Wie sich die Lockdown-Grenze ändert, wenn die Älteren geimpft sind

The spread of the coronavirus disease (COVID-19) in Santiago
Bei voller Impfung der Über-65-Jährigen verkraftet das Gesundheitssystem deutlich mehr Neuinfektionen pro Tag.

Bis vor einigen Wochen galt eine einfache Überschlagsrechnung: Wenn über zehn bis 14 Tage täglich rund 6.000 Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet werden, dann hat Österreich binnen kürzester Zeit ein Problem. Denn auf Grund der Altersverteilung befinden sich unter diesen 6.000 Menschen statistisch gesehen auch zahlreiche Mitglieder der Hoch- und Höchstrisikogruppe, sodass die Intensivstationen (ICU) sehr schnell an der kritischen Belastungsschwelle stehen.

Die schlechte Nachricht: Die 6.000er-Grenze gilt in den Krisenstäben heute so nicht mehr. Aufgrund des zunehmenden Anteils älterer Personen bei den infizierten Personen muss man derzeit mit deutlich weniger, nämlich 3.700 Personen, kalkulieren.

Doch, und damit ist man schon bei einer positiven Nachricht: Mit der nun einsetzenden Impfungen und dem Schutz der „vulnerablen Gruppen“, könnte sich dieser Trend bald in die andere Richtung entwickeln. Ein Lockdown würde viel später nötig.  Denn selbst mit Neu-Infektionsraten von mehr als 1.000 Personen am Tag wäre ein normaler Alltag in Spitälern - und damit auch in der Gesellschaft - möglich.

Die Gesundheit Österreich GesmbH, kurz GÖG, hat einige Modellrechnungen angestellt. Und diese zeigen bei einer flächendeckenden Impfrate bestimmter Bevölkerungsgruppen bemerkenswerte Ergebnisse:

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