Asyl: FPÖ droht mit Ausstieg aus Stadtregierung
Als "Alleingang" hat die FPÖ Wiener Neustadt am Donnerstagnachmittag das Angebot von Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) kritisiert, in der Veranstaltungshalle Arena Nova bis Ende August vorübergehend 400 Asylwerber unterbringen zu wollen. "Es müssen sofort Gespräche stattfinden, ansonsten ist alles möglich", sagte Bürgermeister-Stellvertreter Michael Schnedlitz ( FPÖ) zur APA.
Der Chef der blauen Fraktion im Wiener Neustädter Rathaus bestätigte damit einen Bericht der Bezirksblätter Niederösterreich, wonach die FPÖ droht, wegen der Unterbringung der Asylwerber die "bunte" Stadtregierung zu sprengen. Nach den Gemeinderatswahlen im Jänner haben in Wiener Neustadt ÖVP, FPÖ, Grüne und zwei Namenslisten die Zusammenarbeit beschlossen - womit die Stadt erstmals einen schwarzen Bürgermeister, Schneeberger, bekam.
Zu Schneebergers Flüchtlingsquartier-Angebot sagte Schnedlitz jetzt: "Ich habe es über die Medien erfahren. Man muss sich über das künftige Vertrauen Gedanken machen." Die geforderten Gespräche müssten "auf alle Fälle noch heute" geführt werden.
Schneeberger verteidigte diesen Schritt als "Akt der Mitmenschlichkeit und Hilfe, den die Stadt Wiener Neustadt sehr gerne setzt, um hier solidarisch zu sein". Die 1.500 Quadratmeter große Veranstaltungshalle wird in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium, das die Kosten trägt, und dem Roten Kreuz bezugsfertig gemacht.
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