Anschober verteidigt Impf-Strategie: Pilotphase wurde abgewartet

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) kündigte die Prüfung der Ausschlusskriterien an.
Ab Montag sollen jeden Tag 10.000 Impfdosen in Alters- und Pflegeheime geliefert werden.

Die vergangenen Tage gab es massive Kritik am Gesundheitsministerium, weil bereits weit mehr Impfstoff in Österreich verfügbar ist, aber nicht verimpft wurde. Die Bundesregierung hatte zuletzt reagiert und die Impfungen vorgezogen, deren offizieller Staat für den 12. Jänner geplant war. Gesundheitsminister Rudolf Anschober rechtfertigte die Verzögerung gegenüber Ö1 damit, dass zunächst die Pilotphase abgewartet wurde.

Es sei die größte Impfkampagne jemals in Österreich, diese brauche eine präzise Vorbereitung und eine Pilotphase, meinte Anschober. Es sei dabei um die Logistik und Vorbereitung in Alters- und Pflegeheimen sowie die Verträglichkeit der Impfung gegangen. Hier habe es gute Rückmeldungen und deshalb können nun Impfungen vorgezogen werden, sagte Anschober.

Ab Montag gehe die Impfung dann "wirklich in die Breite". Es gebe schon mehr als 30.000 Vakzine-Reservierungen. "Jeden Tag geht es mit 10.000 Dosen in Alters- und Pflegeheime", kündigte der Gesundheitsminister an. Schließlich hab er "größtes Interesse schnellstmöglich zu handeln" und niemand ein Interesse, "auch nur einen Tag zu verlieren".

Die Konzepte für die Impfung seien bereits fertig. Den schleppenden Impfstart erklärte Anschober damit, dass der Impfstoff schwierig zu handhaben sei und die Impfung der verwundbaren Gruppe in Alters- und Pflegeheimen intensive Vorbereitungen benötigt habe. Außerdem sei es wichtig, die Verträglichkeit zu prüfen. Das nunmehrige Ausrollen sei ein "ganz normales professionelles Vorgehen", meinte der Minister.

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