Studie: AMS-Frauenförderung wirkt, besonders im Technik-Bereich
Zusammenfassung
- AMS-Förderprogramme und Umschulungen, besonders im Technikbereich, steigern nachhaltig die Beschäftigungschancen von Frauen.
- Das FiT-Programm unterstützt Frauen beim Einstieg in männerdominierte, besser bezahlte Branchen; 82 Prozent der Absolventinnen arbeiten später in diesen Bereichen.
- Trotz Rückgang der Einkommensschere auf 12 Prozent bleibt der Unterschied groß; AMS investierte 2024 rund 670 Millionen Euro in Frauenprojekte.
Laut einer Langzeiterhebung soll sich das Geld besonders bei Schulungen für Fachkräftejobs im männerdominierten Technikbereich ausgezahlt haben. Im Jahr 2019 haben etwa 53.000 Frauen beim AMS Förderprogramme abgeschlossen, berichtet das Ö1-Morgenjournal. Durch Fachkräftestipendien, Lehrstellenförderungen sowie Aus- und Weiterbildungsprogramme sollen die Chancen vor allem von Frauen am Arbeitsmarkt gesteigert werden.
Das sei laut AMS-Vorständin Petra Traxl nachhaltig gelungen, denn man habe sich im dritten Jahr nach Ende der Förderung angeschaut, ob die Frauen tatsächlich noch in den jeweiligen Berufen beschäftigt seien. "Die wirkt und ist damit auch wirklich förderlich, damit Frauen in Beschäftigung kommen", sagt Traxl.
Männerdominierte Branchen mit höheren Gehälter
Mit dem "Frauen in Technik und Handwerk" (FiT)-Programm sollen Frauen beim Umstieg in klassische "Männerberufe" unterstützt werden. Wie eine Studie im Auftrag des AMS belegt, die die Situation von Absolventinnen aus den Jahren 2015 bis 2020 evaluierte, arbeiten 82 Prozent der Teilnehmerinnen des Programms später in den anvisierten Branchen.
Umschulungen in diesem Bereich würden auch finanzielle Vorteile für viele Frauen mit sich bringen, sagt Arbeitsmarkt- und Gleichstellungsexpertin Manuela Vollmann. "Das sind Branchen, wo einfach höhere Löhne und Gehälter bezahlt werden", erklärt Vollmann. Derzeit liegt die Frauenerwerbsbeteiligung bei 70,7 Prozent, bei Männern bei 77,5 Prozent, Ziel für Petra Traxl sei es, "wenn wir bei beiden auf über 80 Prozent kommen".
Einkommenunterschied zwischen Männer und Frauen groß
Zwar sei der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen auf 12 Prozent zurückgegangen, die Einkommensschere sei dennoch zu groß. Künftig werde es nicht mehr Geld geben, jedoch wolle man die Berufsorientierungskurse verbessern. Im Jahr 2024 gab das AMS rund 670 Millionen Euro für Projekte für Frauen aus.
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