AK-Wahl: Sozialdemokraten holen Absolute in OÖ und Wien

Die Stimmenauszählung in Wien
In Oberösterreich fuhr die FSG ein historisches Ergebnis mit 71 Prozent ein. Auch in Wien legte sie zu.

AK-Wahl: FSG fährt Rekorde ein

Das wichtigste zu den Ergebnissen:

  • Die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) hält eine deutliche Absolute
  • Die Christlichen Gewerkschafter verloren Stimmen
  • Wahlbeteiligung in Oberösterreich sank auf 40,88, Ergebnisse für Wien folgen

Oberösterreich im Detail

Ein "historisches" Ergebnis erreichte die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) in Oberösterreich. Sie ist mit Abstand die stärkte Fraktion mit 71,02 Prozent der Stimmen. 2014 waren es nur 65,5 Prozent. Das gab der amtierende AK-Präsident Johann Kalliauer Dienstagabend bekannt.

Verluste musste die Fraktion Christlicher Gewerkschafter (ÖABB-FCG) hinnehmen. Sie kam nur auf 13,4 Prozent. 2014 waren es noch 17,09.

Leicht gewonnen haben die Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA FPÖ) mit 10,2 (vormals 10,04) Prozent.

Der Stimmenanteil der Liste Alternative, Grüne und Unabhängige GewerkschafterInnen (AUGE/UG) ging von zuletzt 5,33 Prozent auf nunmehr 4,21 Prozent zurück. Der Gewerkschaftliche Linksblock legte leicht von 1,02 Prozent auf 1,16 Prozent zu.

Die vorläufige Mandatsverteilung in der Vollversammlung, die letztlich den Präsidenten wählt: FSG 79 (2014: 73), ÖAAB-FCG 15 (19), die FA-FPÖ bleibt mit 11 gleich, die AUGE/UG 4 (bisher 5), der GLB bleibt mit einem Sitz gleich.

AK-Wahl: FSG fährt Rekorde ein

Die Wahlbeteiligung ging von bisher 42,26 auf vorläufig 40,88 Prozent zurück. Sie dürfte aber noch mit den zu berücksichtigenden, bis kommenden Freitag eintreffenden Briefwählerstimmen um 0,2 Prozentpunkte steigen. Wahlberechtigt waren fast 575.000 Personen.

Er wird das vorläufige Ergebnis der heurigen AK-Wahl in Oberösterreich in einer Pressekonferenz morgen, Mittwochvormittag, präsentieren. Es dürfte dem endgültigen ziemlich nahe kommen, weil die Briefwahl-Stimmen das endgültige Ergebnis erfahrungsgemäß kaum verändern dürften.

Wien im Detail

Die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) hat in Wien ihre absolute Mehrheit verteidigen und sogar zulegen können. Sie kam laut vorläufigem Endergebnis auf 60,8 Prozent - ein Plus von 2,1 Prozentpunkten. Geringe Verluste setzte es indes für den schwarzen Arbeitnehmerbund ÖAAB-FCG. Blaue und Grüne blieben stabil.

An zweiter Stelle hinter der FSG landete der ÖAAB-FCG mit 9,8 Prozent (2014: 10,3).

Platz drei konnten die Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA) mit 9,0 Prozent belegen - jenem Wert, den die Blauen auch 2014 eingefahren hatten.

Dahinter lagen erneut die Alternativen, Grünen und Unabhängigen Gewerkschafter (AUGE/UG). Sie konnten mit 8,0 Prozent ebenfalls ihr Ergebnis stabil halten.

Verteilung der Sitze

Damit verteilen sich die Sitze im künftigen Wiener Arbeitnehmerparlament nach jetzigem Stand wie folgt: Die FSG kommt auf 114 Mandate (2014: 110), der ÖAAB-FCG auf 18 (19), die FA auf 16 (17) und AUGE/UG auf 14 (14). Die restlichen Mandate verteilen sich auf die Fraktionen Grüne Arbeitnehmer (5), Liste Perspektive (3), Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Arbeiternehmer (2), Gewerkschaftlicher Linksblock (2), Liste TÜRK-IS (2), Fair und Transparent (2), KOMintern (1) und Bunte Demokratie für Alle (1).

Das Team Brandl, das heuer neben Fair und Transparent das erste Mal aufstellen ließ, schaffte als einzige der 13 angetreten Listen kein Mandat.

Wahlbeteiligung weiter niedrig

Die Wahlbeteiligung konnte bei den Wiener Wahlen diesmal gesteigert werden. Genauere Zahlen und Analysen wird Anderl am heutigen Mittwochvormittag in einer Pressekonferenz präsentieren. Das endgültige Endergebnis soll nach Auszählung der noch per Post eintreffender Briefwahlstimmen am Samstag vorliegen und kann noch - wenn auch wohl geringfügige Verschiebungen - bringen.

Niederösterreich und Burgenland folgen

In Niederösterreich und dem Burgenland endete die Wahl ebenfalls bereits am Dienstag. Hier wird es allerdings erst im Lauf des heutigen Mittwochs Resultate geben.

Noch im Laufen ist die der Urnengang hingegen in der Steiermark als letztem Bundesland. Mehr als 427.000 Wahlberechtigte können hier noch bis 10. April ihre Stimme abgeben.

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