Abschieben nach Afghanistan: Österreich wird weiter mit Taliban verhandeln

GEWALTSCHUTZGIPFEL INNENMINISTERIUM "GEMEINSAM GEGEN GEWALT": KARNER
Auch nach Syrien werde Österreich weiter abschieben, so Innenminister Karner. Personen, die ein wertvoller Teil der Gesellschaft sind, sind laut Innenminister Karner nicht von Abschiebungen betroffen.

Zusammenfassung

  • Österreich setzt technische Gespräche mit den Taliban fort, um Abschiebungen nach Afghanistan zu ermöglichen.
  • Abschiebungen nach Syrien sollen vor allem bei straffällig gewordenen Flüchtlingen vom Einzelfall zum Regelfall werden.
  • Personen, die ein wertvoller Teil der Gesellschaft sind, sind laut Innenminister Karner nicht von Abschiebungen betroffen.

Österreich wird seine "technischen Gespräche" mit Vertretern der radikal-islamischen Taliban in Afghanistan fortsetzen. Das stellte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Donnerstag in der "Aktuellen Stunde" des Bundesrats klar. 

Dies sei nötig, um straffällig gewordene Flüchtlinge wieder in ihren Heimatstaat abschieben zu können. Der Innenminister betonte dabei, dass es sich jedoch um keine "diplomatischen Gespräche" handle.

Karner: Kein wertvoller Teil der Gesellschaft

Abgeschoben werden soll auch weiterhin nach Syrien, vor allem bei Straftätern. Dabei müsse man vom Einzelfall zum Regelfall kommen. Doch betonte Karner mehrfach, dass davon keine Personen betroffen sein würden, die ein wertvoller Teil der Gesellschaft geworden seien. 

Diese hätten nicht zu befürchten, abgeschoben zu werden. Massendeportationen, wie das manche wollten, hätten in einem Rechtsstaat nicht verloren und werde es mit ihm auch nicht geben.

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