50. Parlamentarisches Fußballturnier: Wo die Parteifarbe keine Rolle spielt

50. Parlamentarisches Fußballturnier: Wo die Parteifarbe keine Rolle spielt
Auftakt für das 50. internationale Fußballturnier der Parlamentarier von Österreich, Deutschland, Finnland und der Schweiz.

So viele Fraktionen sind selten zuvor in den Kasematten in Wiener Neustadt zusammengekommen. Aber am Abend des Feiertags konnten dort so ziemlich alle politischen Richtungen ausgemacht werden. Der Anlass: Im Rahmen eines kleinen Empfangs wurde der Auftakt für das 50. internationale Fußballturniers der Parlamentarier von Österreich, Deutschland, Finnland und der Schweiz gefeiert.

Die Begrüßung nahm ÖVP-Nationalratsabgeordneter Andreas Hanger vor. Er ist derzeit der Kapitän des österreichischen Teams und hat in seinem Kader alle Fraktionen vertreten. Von der ÖVP sind es unter anderen Ex-Minister Niki Berlakovich sowie die Nationalratsabgeordneten Fritz Ofenauer, Andreas Minnich oder Christoph Zarits.

Die SPÖ, die mit dem Ex-Abgeordneten Rudolf Plessl den stellvertretenden Kapitän stellt, hat etwa Maximilian Köllner, Rene Pfister oder Christian Drobits einberufen. Nicht mehr dabei ist interessanterweise Kai Jan Krainer, der Gegenspieler von Andreas Hanger im U-Ausschuss. Bis zu seiner Knie-Verletzung hatte der Wiener einen Stammplatz im Team der Nationalräte.

Für die Grünen ist Agnes Sirkka Prammer eingelaufen. Und sie hat schon am ersten Tag bewiesen, dass man sich als weibliche Abgeordnete im Männer-Fußball durchsetzen kann. Von den Neos waren Yannick Shetty und Douglas Hoyos dabei, von den Freiheitlichen Christian Ries und Daniel Könczöl.

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Ähnlich politisch bunt waren die Teams aus Deutschland, der Schweiz und aus Finnland aufgestellt. In den Reihen der Deutschen war mit Jörn König auch ein Vertreter der AfD dabei.

Start mit Niederlage

Beim abendlichen Empfang war noch von Freundschaft und Fairness die Rede. Politik spielte da kaum eine Rolle. Auf dem Spielfeld des Wiener Neustädter Stadions war dann alles anders. Dort wurde bis zum Umfallen gekämpft. Die Deutschen hatten sogar mit Felix Magath einen ehemaligen Trainer von Bayern München als Coach. Beiname: der Schleifer. Geholfen hat es vorerst wenig. Gegen die Schweizer mussten die Deutschen eine 1:2-Niederlage einstecken, gegen die Finnen musste man mit 0:2 vom Platz gehen.

Den Österreichern ging es nur ein wenig besser. Gegen die Finnen führte man zwar rasch durch Tore von Rouven Ertlschweiger, Ex-Abgeordneter und nun Sprecher von Parlamentspräsident Wolfgang Sobotka, und den Illmitzer SPÖ-Mandatar und Bürgermeister Maximilian Köllner, verlor aber dennoch mit 2:3. Dafür konnten die Schweizer 2:0 geschlagen werden (Tore: Parlamentsmitarbeiter Mladen Propadalo und Maximilian Köllner).

Das alljährliche Spiel der Spiele findet aber ohnehin erst am Samstag statt: Österreich gegen Deutschland. Der Kapitän der Deutschen ist der SPD-Abgeordnete Mahmut Özdemir.martin gebhart

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