30 Staatsbürgerschaften außerordentlich verliehen

30 Staatsbürgerschaften außerordentlich verliehen
Für Leistungen im Interesse der Republik aus den Bereichen Kunst und Kultur, Sport, Wissenschaft und Wirtschaft.

30 Personen aus den Bereichen Kunst, Sport, Wissenschaft und Wirtschaft haben die österreichische Staatsbürgerschaft wegen "außerordentlicher Leistungen im besonderen Interesse der Republik" erhalten. Die Regierung segnete am Mittwoch im Ministerrat eine entsprechende Liste ab. Veröffentlicht wurde sie mit dem Ministerrats-Protokoll.

Formell zuständig sind die Bundesländer. Sie können auch eine Verleihung wegen besonderer Verdienste beim Innenministerium beantragen. Die Bundesregierung muss dann entscheiden, ob das auch tatsächlich zutrifft, also ob die bereits erbrachten bzw. noch zu erwartenden außerordentlichen Leistungen im besonderen Interesse der Republik Österreich liegen. Infrage kommen Künstler, Sportler, Wissenschafter oder Wirtschaftstreibende.

Auerbach, Nitzberg und Onasanya

Aus dem Bereich Kunst und Kultur befinden sich in diesem Jahr unter anderen die aus Russland stammende Pianistin und Komponistin Lera Auerbach, der britische Dirigent Ivor Bolton, der kolumbianische Komponist Alejandro del Valle-Lattanzio, Bildhauerin Julie Hayward, der serbische Theaterregisseur Milos Lolic, die aus Polen stammende Journalistin, Autorin und Übersetzerin Monika Muskala, der in Moskau geborene Autor Alexander Nitzberg und der aus Südafrika stammende Regisseur Leonard Prinsloo darunter.

Aus der Riege der Sportler sind das etwa Bobfahrerin Jennifer Onasanya oder der in Italien geborene Eiskunstläufer Maurizio Zandron, der bereits für Österreich angetreten ist. Ansonsten finden sich darunter ein Wasserballer, zwei Karatesportler, ein Ski-Freestyler und zwei Sportlerinnen aus dem Bereich Rhythmische Gymnastik.

30 Staatsbürgerschaften außerordentlich verliehen

Katrin Beierl und Jennifer Onasanya

Nach Debatte: Türkis-Grün veröffentlicht Namen wieder

Aus dem Bereich Wissenschaft ist der bekannteste Name der Mathematiker und Wittgenstein-Preis-Träger Adrian Constantin. Weiters sind darunter ein Ärztin und Wissenschafterin, ein Nuklearphysiker, eine Wissenschafterin aus dem Bereich der Biotechnologie, eine Universitätsprofessorin für anglistische Fachdidaktik und ein Zellbiologe. Bei den restlichen Eingebürgerten handelt es sich um Wirtschaftstreibende.

Waren die Namen der Sonder-Einbürgerungen bis 2017 in den entsprechenden Protokollen aus dem Ministerrat veröffentlicht worden, hatte sich 2018 eine Diskussion darüber entsponnen, ob diese aus Datenschutzgründen veröffentlicht werden sollen bzw. dürfen. In den folgenden Jahren gab es keine Veröffentlichung. Die türkis-grüne Regierung hat die Veröffentlichung nun wieder aufgenommen.

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