EVP-Spitzenkandidat Weber gegen Klimaschutz durch CO2-Steuer

Debatte um CO2-Preis
Der Spitzenkandidat der Europa-Partei der ÖVP "glaubt an technische Lösungen", nicht an von Experten geforderte Steuern.

Der Spitzenkandidat der EVP bei der Europawahl, Manfred Weber, hat sich gegen eine CO2-Steuer ausgesprochen. "Ich glaube an technologische Lösungen, ich glaube nicht an neue Steuern, wie wir sie jetzt in Deutschland diskutieren", sagte Weber am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". Eine CO2-Steuer würde unter anderem die Preise fürs Autofahren und Heizen erhöhen.

Das müssten vor allem die bezahlen, "die zu den schwächeren in der Gesellschaft gehören". Er wolle nicht regulieren, wie oft man fliegen dürfe, sondern, dass Airbus einen Flieger baut, der kein CO2 mehr ausstößt, sagte der deutsche CSU-Politiker.

Das werde aber noch lange dauern, entgegnete die Grünen-Spitzenkandidatin Ska Keller in derselben Sendung. Man müsse aber sofort handeln. "Je länger wir warten, desto radikalere Maßnahmen müssen wir ergreifen", sagte Keller. Die Grüne sprach sich für eine feste Bepreisung von CO2-Emissionen aus. Der Preis müsse bei mindestens 40 Euro pro Tonne liegen. Das derzeitige System des Emissionshandels sei zu billig und gelte für zu wenige Teile der Wirtschaft, kritisierte Keller.

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