Auch chinesische Machthaber haben Humor
Der chinesische Staatschef Xi Jinping ist am Dienstag in den USA eingetroffen, am Freitag wird er von US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus empfangen. Ein heikler Besuch, zwei Supermächte mit höchst unterschiedlichen Interessen. Vielleicht, so mag sich Xi gedacht haben, müsse man die gespannte Atmosphäre etwas auflockern. Und so versuchte sich der chinesische Präsident öffentlich in Komik - ein recht ungewöhnliches Unterfangen.
Bei einer Rede über seinen andauernden Kampf gegen die Korruption in China betonte Xi, dass sein Ziel keineswegs politische Gegner seien. Und mit süfissantem Lächeln fügte er hinzu: "Das ist ja nicht House of Cards" - als Anspielung auf die erfolgreiche Netflix-Serie, in der Kevin Spacey den machthungrigen und intriganten US-Politiker Frank Underwood verkörpert. Das Publikum in Seattle lachte und applaudierte, auch US-Medien griffen Xis Witz auf, zumal in der Serie auch das Verhältnis zwischen China und den USA behandelt wird.
House of Cards aber ist lautCNN eine der weltweit am meisten illegal heruntergeladenen Serien in China. Nach Veröffentlichung von Staffel Drei sei diese innerhalb der ersten 24 Stunden knapp 700.000 Mal global unerlaubt downgeloaded worden - am meisten in China.
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