Wie der NATO-Deal mit Schweden zustande kam

NATO-Generalsekretär Stoltenberg konnte Erdoğan umstimmen
Die Hintergründe, warum der türkische Präsident Erdoğan letztlich einlenkte.

Nach der zweifachen Volte des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan an nur einem Tag steht dem NATO-Beitritt Schwedens offenbar nichts mehr im Weg. Oder doch? Der KURIER beantwortet die wichtigsten Fragen dazu.

Was war die Position der Türkei? Ankara hatte von Anfang an den Beitritt Schwedens blockiert. Begründet wurde das Veto damit, dass die Regierung in Stockholm nicht energisch genug gegen „Terroristen“, namentlich gegen Aktivisten und Sympathisanten der Kurden-Guerilla PKK vorgehe. Am Montag noch hatte Erdoğan die NATO-Mitgliedschaft Schwedens mit neuen EU-Beitrittsgesprächen seines Landes verknüpft, ehe er am Abend dann doch grünes Licht gab.

Was waren die Beweggründe für das Einlenken? Offiziell hieß es, dass ein „Sicherheitspakt“ zwischen Schweden und der Türkei geschlossen worden sei, um „Terrorismus“ zu bekämpfen. Der Inhalt blieb ebenso diffus wie das Versprechen Stockholms, sich für die Wiederbelebung der EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei einzusetzen. In Wahrheit dürften aber zwei andere Gründe entscheidend gewesen sein.

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