Weiterer Palästinenser bei Protest an Grenze zu Gaza getötet

Palestinian sit near to the Israeli-Gaza border fence, ahead of the first anniversary of border protests, east of Gaza City
Zuvor waren dem Ministerium zufolge bereits ein 17- und ein 20-jähriger Palästinenser erschossen worden.

Bei den Protesten im Gazastreifen gegen die israelische Besatzung ist am Samstag ein weiterer Palästinenser getötet worden. Ein 17-Jähriger sei östlich von Khan Younis im Süden des Gazastreifens am Oberkörper von tödlichen Schüssen der israelischen Armee getroffen worden, erklärte das Gesundheitsministerium der von der radikalislamischen Hamas geführten Regierung in Gaza.

Zuvor waren dem Ministerium zufolge bereits ein 17- und ein 20-jähriger Palästinenser erschossen worden. Außerdem gebe es Dutzende Verletzte.

An der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel gab es am Samstag Zusammenstöße zwischen palästinensischen Demonstranten und der israelischen Armee. Israelische Soldaten setzten Tränengas ein, um die Menschen von dem schwer gesicherten Grenzzaun fernzuhalten, wie AFP-Reporter berichteten. Palästinenser warfen Steine auf israelische Soldaten und steckten Autoreifen in Brand.

Die Palästinenser waren einem Aufruf der Hamas gefolgt, am Jahrestag der massiven Protestwelle erneut zu demonstrieren. Seit dem ersten "Großen Marsch der Rückkehrer" am 30. März 2018 waren bei den wöchentlichen Protesten mindestens 258 Palästinenser und zwei israelische Soldaten getötet worden.

Die jüngsten Konfrontationen erfolgen kurz vor der Parlamentswahl in Israel am 9. April. Der Hardliner und langjährige Ministerpräsident Benjamin Netanyahu kämpft um eine weitere Amtszeit.

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