Was Boris Johnson mit "Tatsächlich Liebe" macht und was Hugh Grant dazu sagt

Boris Johnson im Wahlkampfmodus
Der britische Premier hat eine kultige Liebesszene für seine Zwecke umgemodelt.

Manche werden sagen, Boris Johnson ist wohl nichts heilig. Der britische Premierminister, Tory-Chef und Brexit-Befürworter hat sich eines der berühmtesten britischen Weihnachtsfilme angenommen und für seinen Wahlkampf gekapert. "Tatsächlich Liebe" muss für seine Botschaft herhalten. Ausgerechnet der Film, in dem Schauspieler Hugh Grant, der sich als erklärter Gegner Johnsons im Wahlkampf für die Liberaldemokraten stark macht, den Premier mimt.

Es geht um die Liebeserklärung mit Pappschildern - für Filmkenner hat diese Szene geradezu Kult-Status. 

In besagter Szene gesteht eine der Hauptfiguren, Mark,  der Frau seines besten Freundes, Keira Knightly, seine Liebe. Mark, gespielt von The-Walking-Dead-Antiheld Andrew Lincoln, zeigt ihr seine Liebesbotschaft geschrieben auf Papptafeln.

Johnson spart bei seiner Version der Szene nicht mit Selbstironie - Stichwort: Hund mit wuscheligen, langen Haaren -  und endet mit der Aufforderung "Vote Conservative actually" - "Wähle tatsächlich die Tories". Die Briten wählen am Donnerstag ein neues Parlament. Eine Wahl, die - wie viele vor ihr - im Zeichen des Brexits steht. 

Aber bilden Sie sich selbst ein Urteil.

Schauspieler Hugh Grant hat inzwischen übrigens auf das Wahlkampfvideo des Premiers reagiert und weist im BBC-Interview daraufhin, dass Johnson eine Papptafel aus dem Film auslässt, nämlich jene, wo darauf geschrieben steht, dass man an Weihnachten die Wahrheit sagt. 

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