Wagner-Chef Prigoschin rechnet mit jahrelangen Kämpfen

SERBIA-RUSSIA-UKRAINE-CONFLICT
Fluss Dnipro könnte erst in rund drei Jahren von Russen erreicht werden.

Der russische Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin erwartet nach eigenen Angaben noch jahrelange zähe Kämpfe in der Ukraine. Die Russland geplante Eroberung der Regionen Donezk und Luhansk könnte eineinhalb bis zwei Jahre in Anspruch nehmen, sagte der Chef der Wagner-Gruppe in einem am Samstag von einem russischen Militärblogger veröffentlichten Interview-Video.

Wenn ein Vordringen weiter nach Westen bis zum Fluss Dnipro gewünscht sei, so werde dies etwa drei Jahre in Anspruch nehmen, fügte Prigoschin hinzu.

Der Chef der Wagner-Gruppe hatte vor kurzem erklärt, seine Truppe müsse die Stadt Bachmut einnehmen, um ihren Feldzug fortzusetzen. "Bachmut wird benötigt, damit unsere Truppen ungestört operieren können", sagte Prigoschin gegenüber einem russischen Militärkorrespondenten in einem seiner seltenen Interviews, das am Freitag veröffentlicht wurde. Man stöße aber auf den erbitterten Widerstand der ukrainischen Verteidiger.

Russland müsse sich in seiner fast ein Jahr dauernden Offensive klare Ziele setzen, empfahl Prigoschin. Es müsse seine Präsenz in der Ostukraine festigen oder weiter vordringen, um weitere Teile des Landes zu erobern.

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