Erste Gesprächsrunde zwischen Hamas und Israel ergebnislos

Zusammenfassung
- Erste indirekte Waffenruhegespräche zwischen Hamas und Israel in Katar ergebnislos, israelische Delegation hatte kein ausreichendes Mandat.
- US-Präsident Trump hofft auf einen Gaza-Deal in dieser Woche, Treffen mit Netanyahu geplant.
- Berichtsvorschlag umfasst Freilassung von Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge; Krieg begann am 7. Oktober 2023.
Die erste Runde der indirekten Gespräche über eine Waffenruhe zwischen der Hamas und Israel ist in Katar Insidern zufolge offenbar ergebnislos zu Ende gegangen.
Dies sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute palästinensische Personen am frühen Montagmorgen gegenüber Reuters und fügten hinzu, dass die israelische Delegation kein ausreichendes Mandat gehabt habe, um eine Vereinbarung mit der Hamas zu erreichen.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu sagte am Sonntag, er habe der israelischen Delegation bei den Waffenruhegesprächen in Doha "klare Anweisungen" erteilt. Man arbeite daran, einen Deal zustande zu bringen, "zu den Bedingungen, denen wir zugestimmt haben", so der israelische Regierungschef. Dabei handelt es sich um einen Vorschlag, den der von Trump beauftragte US-Vermittler Steve Witkoff ausgearbeitet hat.
Trump: "Könnten es diese Woche schaffen"
US-Präsident Donald Trump hofft jedenfalls auf einen Gaza-Deal noch in dieser Woche. "Ich glaube, wir stehen kurz vor einer Einigung zu Gaza. Wir könnten es diese Woche schaffen", sagte der Republikaner vor Journalisten am Sonntag (Ortszeit). Er trifft am Montag um 18.30 Uhr (Ortszeit) auf Netanyahu, wie das Weiße Haus bestätigte. Geplant ist eine Begrüßung und anschließendes Abendessen. Es ist bereits das dritte Treffen zwischen den beiden engen Verbündeten in sechs Monaten.
Medienberichten zufolge sieht der jüngste Vorschlag für einen Deal die Freilassung von zunächst zehn lebenden Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge vor. Nach israelischem Erkenntnisstand sind noch mindestens 20 Geiseln am Leben. Der Status von zwei Entführungsopfern ist unklar. Zudem befinden sich noch die Leichen von 28 Verschleppten in Gaza.
Israel griff Huthi-Miliz im Jemen an
Israels Luftwaffe hat nach eigenen Angaben militärische Einrichtungen der mit dem Iran verbündeten Huthi-Miliz im Jemen bombardiert. Ziele seien die von der Miliz kontrollierten Häfen von Ras Issa, Hudaida und Salif im Westen des Landes, teilte die Armee in der Nacht mit. Die Häfen würden von den Huthi genutzt, um Waffen aus dem Iran für Terroreinsätze gegen Israel und seine Verbündeten zu transportieren. Kurz darauf ist Israel mit Raketen aus dem Jemen angegriffen worden.
Bei dem Angriff Israels auf die Huthi-Miliz im Jemen sei in Ras Issa auch das Handelsschiff "Galaxy Leader" getroffen worden, das im November 2023 von den Huthi gekapert worden war. Die Miliz habe auf dem Schiff ein Radarsystem installiert, um für Terroranschläge Schiffe im internationalen Seeverkehr zu verfolgen. Angegriffen worden sei zudem das Kraftwerk Ras Kanatib in der Nähe der Hauptstadt Sanaa, teilte die Armee auf Telegram weiter mit.
Jemen wird "wie Teheran behandelt"
"Wie ich gewarnt habe, wird der Jemen wie (die iranische Hauptstadt) Teheran behandelt", sagte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz laut Medien. "Jeder, der versucht, Israel zu schaden, wird Schaden nehmen, jeder, der seine Hand gegen Israel erhebt, wird sie verlieren", sagte Katz. Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen im Oktober 2023 greifen die Huthi Israel immer wieder mit Raketen und Drohnen an - nach eigenen Angaben als Ausdruck ihrer Solidarität mit der Hamas.
Kurz nach dem israelischen Angriff wurden zwei Raketen aus dem Jemen abgefeuert, teilte die israelische Armee am frühen Montagmorgen mit. In mehreren Gebieten Israels hatten die Sirenen geheult. Die Luftabwehr wurde aktiviert.
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