Jude an Klagemauer erschossen

An der Klagemauer in Jerusalem hat ein Sicherheitsmann am Freitag nach Angaben der Polizei versehentlich einen jüdischen Besucher erschossen. Der Israeli habe aus irgendeinem Grund "Allahu Akbar" (Gott ist der Größte) gerufen, sagte Polizeisprecher Micky Rosenfeld. Daher habe die Wache ihn für einen muslimischen Extremisten gehalten und mehrere Schüsse auf ihn abgefeuert. Der Mann sei an seinen Verletzungen gestorben.
Während des Vorfalls sollen mehrere hundert Menschen an der Klagemauer gewesen sein, berichtet BBC; das Areal sei jetzt gesperrt. Zahlreiche Juden kommen täglich in die Jerusalemer Altstadt zur Klagemauer auf der Westseite des Tempelbergs zum Beten. Die antike Umfassungsmauer des zweiten Jerusalemer Tempels ist den Juden heilig; der Tempelberg selbst ist als Ort der Al-Aksa-Moschee und des Felsendoms den Muslimen vorbehalten.
Es gibt regelmäßig Streit um die Zugangsrechte zu dem Tempelberg - die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Areal sind dementsprechend sehr scharf.
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