Vor Trump-Treffen: Selenskij berät sich mit Kanada und Europäern
Vor seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump wird der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij mit seinen Verbündeten in Kanada und Europa über die Bemühungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges beraten. "Wir sind derzeit auf dem Weg nach Florida in den Vereinigten Staaten", sagte Selenskyj am Samstag in einem über eine Messenger-App geführten Gespräch mit Journalisten. "Unterwegs werden wir einen Zwischenstopp in Kanada einlegen."
Er werde mit dem kanadischen Premierminister Mark Carney zusammentreffen, sagte Selenskyj. "Gemeinsam planen wir, online mit europäischen Staats- und Regierungschefs zu sprechen." Am Sonntag will der ukrainische Präsident dann mit Trump auf dessen privatem Anwesen Mar-a-Lago in Florida über eine von Kiew überarbeitete Version des US-Plans zur Beendigung des Krieges sprechen.
Mit Blick auf die Gespräche mit Trump erklärte Selenskij, die Ukraine habe ihre "roten Linien". Er sei aber sicher, dass ein Kompromiss gefunden werden könne.
Überarbeiteter US-Plan im Fokus
Die USA hatten im November einen 28-Punkte-Plan vorgelegt. Der als sehr russlandfreundlich kritisierte Text wurde in den vergangenen Wochen auf Drängen Kiews und seiner europäischen Verbündeten überarbeitet. Sowohl Kiew als auch die Europäer fordern unter anderem verlässliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine.
Moskau warf der Ukraine am Freitag vor, die Gespräche zu "torpedieren". Der neue Entwurf sei "radikal anders" als der Text, über den Moskau in den vergangenen Wochen mit Washington verhandelt habe, sagte der russische Vize-Außenminister Sergej Rjabkow.
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