Vermittlungsangebot: Indien lässt Trump abblitzen

Seitdem Britisch-Indien im Jahr 1947 in Indien und Pakistan geteilt wurde, streiten die beiden Länder um die Herrschaft über das Himalaya-Gebiet.

Indien hat erneut ein Vermittlungsangebot von US-Präsident Donald Trump im Kaschmirkonflikt mit Pakistan abgelehnt. Außenminister Subrahmanyam Jaishankar schrieb am Freitag auf Twitter, er habe dies seinem US-amerikanischen Amtskollegen Mike Pompeo bei einem Treffen in Bangkok mitgeteilt. "Habe in klaren Worten gesagt, dass jegliche Diskussion über Kaschmir, wenn überhaupt gerechtfertigt, nur mit Pakistan und nur bilateral stattfinden wird", schrieb Jaishankar.

Trump hatte erst am Donnerstag erneut seine Hilfe angeboten. "Wenn ich kann, wenn sie wollen, würde ich sicherlich vermitteln", sagte er vor Reportern. Ähnlich hatte er sich bereits am 22. Juli bei einem Treffen mit Pakistans Premierminister Imran Khan in Washington geäußert. Seitdem Britisch-Indien im Jahr 1947 unabhängig und in Indien und Pakistan geteilt wurde, streiten die beiden Länder um die Herrschaft über das Himalaya-Gebiet Kaschmir. Beide beherrschen jeweils einen Teil; ein weiterer Teil Kaschmirs gehört zu China

Immer wieder kommt es im indischen Teil zu Gewalt zwischen Sicherheitskräften und Separatisten, die eine Abspaltung des überwiegend muslimischen Kaschmirs vom mehrheitlich hinduistischen Indien wollen. Erst am Wochenende entsandte Indien zusätzliche 10.000 Soldaten ins Kaschmir-Tal. Am Freitag berichteten Medien, weitere 25.000 würden dorthin geschickt. Indien wirft Pakistan vor, islamistische Kämpfer im indischen Teil zu unterstützen. Islamabad bestreitet dies allerdings.

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