Wie und warum die Geheimdienste den Datensatz jetzt ans Licht geholt haben, ist unklar. „Die wertvollsten technischen Daten darin sind genetische Sequenzen, Einträge in Datenbanken und Informationen über die Herkunft von Proben sowie die Zeit und der Kontext, in dem diese entnommen wurden: Informationen, die dazu genutzt werden könnten, die Herkunft des Covid-19-Virus zu erklären“, zitiert der US-Sender CNN einen anonymen Geheimdienstmitarbeiter.
Bis kurz vor Ausbruch der Pandemie im September 2019 waren diese genetische Daten im Internet abrufbar gewesen– dann aber wurden die Informationen entfernt. Seither weigerte sich China, jene und weitere Daten über die ersten Fälle von Coronainfektionen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) herauszugeben.
Die Skepsis blieb groß
Bei ihren Recherchen in Wuhan fand die WHO keine Belege für einen Ursprung des Virus im Labor. Allerdings hatte die Kommission bei ihrer Arbeit – mehr als ein Jahr nach Beginn der Pandemie – keinen freien Zugang zu allen Quellen. Die Skepsis blieb groß, alle Fragen über den Ursprung des Virus sind weiterhin offen.
In den USA hatten die Demokraten lang die Labortheorie zurückgewiesen – vor allem, weil man nicht dem damaligen US-Präsidenten Trump recht geben wollte. Seit Joe Biden übernahm, hat sich aber der Wind gedreht. Im Mai wies Präsident Biden die Geheimdienste an, der Erforschung des Virusursprungs erneut nachzugehen und binnen 90 Tage Bericht zu erstatten.
Dabei könnten auch für die USA unangenehme Wahrheiten ans Licht kommen: Weil man die Forschung an Coronaviren für zu gefährlich erachtete, wurde sie 2014 gestoppt. Stattdessen förderte man die Forschung im Labor in Wuhan – bis Ex-Präsident Trump die Finanzierung im April 2020 stoppte. IST
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