Vatikan: Monogamie bleibt Leitbild christlicher Ehen

Pope Leo XIV celebrates Angelus prayer in Vatican
Die Ehe sei eine "derart intime" und "alles umfassende Beziehung", dass sie nicht mit anderen geteilt werden kann, heißt es in einem neuen Dokument.

Zusammenfassung

  • Der Vatikan bekräftigt in einem neuen Dokument die Monogamie als Leitbild der christlichen Ehe und betont deren exklusive Einheit zwischen einem Mann und einer Frau.
  • Das Schreiben reagiert auf Bitten afrikanischer Bischöfe, die Orientierung angesichts der Verbreitung von Polygamie in ihren Gemeinden forderten.
  • Die lehrmäßige Note richtet sich an die Weltkirche und soll die Reflexion über die Ehe angesichts kultureller Herausforderungen bereichern.

Der Vatikan hat in einem neuen Dokument die Monogamie als Leitbild der christlichen Ehe bekräftigt. Die Ehe sei eine „Einheit, die aus zwei Einzelpersonen besteht und eine derart intime und alles umfassende Beziehung verlangt, dass sie nicht mit anderen geteilt werden kann“, heißt es in dem knapp 40-seitigen Schreiben der vatikanischen Glaubensbehörde. 

Als Oberhaupt der katholischen Kirche hatte sie Papst Leo XIV. zuvor gebilligt.

Diese Exklusivität sei das wesentliche Merkmal der Ehe und unveräußerlich, heißt es in dem Dokument weiter. Sie verhindert demnach, dass der „andere in seinem einzigartigen Wert relativiert und lediglich als Mittel unter anderen benutzt wird, um Bedürfnisse zu befriedigen“. 

Die Rede ist von einer „Verbindung zwischen einer einzigen Frau und einem einzigen Mann“. Der Vatikan reagiert mit der sogenannten lehrmäßigen Note mit dem Titel „Una caro - Ein Loblied auf die Monogamie“ auf Bitten von afrikanischen Bischöfen, die in den vergangenen Jahren regelmäßig die Verbreitung der Vielehen-Praxis - auch bekannt unter dem Begriff Polygamie - in ihren Gemeinden beklagten und den Heiligen Stuhl um Orientierung in dieser Sache baten.

Entsprechend richtet sich das Schreiben aus dem Vatikan explizit an die Weltkirche, also die weltweite Glaubensgemeinschaft aller Katholiken, das jedoch „an jedem Ort angesichts der lokalen kulturellen Herausforderungen in angemessener Weise berücksichtigt werden kann“, wie es im Vorwort heißt. 

Dort wird zudem betont, dass die Note im Grunde vorschlagenden Charakters ist, um die Reflexion und Lehre um diesen Aspekt über die Ehe zu bereichern. 

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