Ex-US-Außenminister John Kerry soll das Weltklima retten
Der gewählte US-Präsident Joe Biden will den ehemaligen US-Außenminister John Kerry zum US-Sonderbeauftragten für das Klima machen. Die Ankündigung macht deutlich, welche Bedeutung die künftige Regierung dem Kampf gegen den Klimawandel für die nationale Sicherheit beimessen will.
"Amerika wird bald eine Regierung haben, die die Klimakrise als die akute Bedrohung für die nationale Sicherheit behandelt, die sie darstellt", schrieb Kerry in einem von mehreren Tweets nach seiner Ernennung. "Ich bin stolz, mit dem gewählten Präsidenten, unseren Verbündeten und den jungen Anführern der Klimabewegung zusammenzuarbeiten, um es als Klimabeauftragter des Präsidenten mit der Krise aufzunehmen."
Kerry soll als Sondergesandter für Klimaangelegenheiten im Nationalen Sicherheitsrat des Weißen Haus sitzen.
In einer ersten Stellungnahme begrüßte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) die Ernennung Kerrys. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem neuen US-Klimabeauftragten John Kerry, mit dem ich bereits als Außenminister während der Iran-, Syrien- und Libyen-Gespräche in Wien eng zusammen gearbeitet habe. Die EU, die sich bereits ambitionierte Klimaziele gesetzt hat, kann das Klima nicht alleine retten, sondern nur gemeinsam mit den USA und China", so der Bundeskanzler in einer Stellungnahme gegenüber der APA.
Abkehr von US-Alleingängen
Bidens Team bestätigte am Montag zugleich, dass Antony Blinken als Außenminister nominiert werden soll. Blinken gilt als Befürworter der multinationalen Zusammenarbeit und berät Biden seit fast 20 Jahren.
Alejandro Mayorkas soll nach dem Willen von Biden und der gewählten Vizepräsidentin Kamala Harris der erste Latino auf dem Posten des Heimatschutzministers werden.
Eine Frau als Geheimdienstchefin
Erstmals soll mit Avril Haines eine Frau als Direktorin der Nachrichtendienste (DNI) die verschiedenen US-Geheimdienste koordinieren. Das Biden-Team bestätigte auch Medienberichte, wonach Jake Sullivan Nationaler Sicherheitsberater im Weißen Haus werden und Linda Thomas-Greenfield die USA als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten soll.
„Wir haben keine Zeit zu verlieren, wenn es um unsere nationale Sicherheit und Außenpolitik geht“, erklärte Biden in der Mitteilung. „Ich brauche ein Team, das an Tag eins bereit ist, um mir zu helfen, Amerikas Platz am Kopf des Tisches zurückzuerobern, die Welt für die größten Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen, zusammenzubringen und unsere Sicherheit, unseren Wohlstand und unsere Werte voranzubringen.“ Die Nominierungen müssen vom Senat bestätigt werden.
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