USA bestätigten Luftangriffe auf Islamisten in Somalia

Nach dem Anschlag in Mogadischu.
Das ostafrikanische Land hat selbst keine Kampfdrohnen, sondern greift auf Hilfe von Verbündeten zurück. Vier Terroristen sollen getötet worden sein.

Für die Luftangriffe auf Kämpfer der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab in Somalia sind Drohnen des US-Militärs eingesetzt worden. Die US-Kommandozentrale für Einsätze in Afrika (Africom) bestätigte am Sonntag, dass die Vergeltungsangriffe nach dem verheerenden Sprengstoffanschlag in Mogadischu mit der Regierung von Somalia abgestimmt worden seien.

Insgesamt wurden drei Luftangriffe geflogen, dabei seien vier Terroristen getötet worden. Somalischen Geheimdienstkreisen zufolge war darunter ein ranghoher Kommandant der Miliz.

USA nennt Al-Shabaab "weltweite Bedrohung"

Somalia selbst verfügt über keine Kampfdrohnen, sondern greift auf die Hilfe seiner Verbündeten zurück. Das US-Militär stuft Al-Shabaab als "weltweite Bedrohung" ein und geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die Miliz auch Anschläge in den USA plant.

Anschlag während Berufsverkehrs

Bei dem Anschlag in Mogadischu waren am Samstag knapp 100 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Augenzeugen sprachen von einem Bild der Verwüstung, nachdem ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen an einem Kontrollpunkt in einem belebten Stadtviertel während des morgendlichen Berufsverkehrs in die Luft gesprengt worden war.

Obwohl es zunächst kein Bekennerschreiben gab, wurde hinter dem Anschlag zunächst die Al-Shabaab-Miliz vermutet.

Ausländische Drahtzieher?

Am Montag hieß es dann, bei der Suche nach den Drahtziehern des Terrors sehen die somalischen Behörden Hinweise auf ausländische Drahtzieher. Die nationale Sicherheitsagentur NISA betonte, sie habe der Regierung einen vorläufigen Bericht zum Anschlag überreicht, "der von einem ausländischen Land geplant war". Man werde "Unterstützung von ausländischen Geheimdiensten suchen".

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