US-Wahl: Was bei Wahlmänner-Gleichstand passiert

Reaktionen auf die US-Präsidentschaftswahlen in Thailand.
Zwischen Joe Biden und Donald Trump wird das Rennen enger und enger. Ein Unentschieden von 269:269 ist möglich. Was dann?

Mehrere Staaten zählen am Mittwoch immer noch Stimmen aus, das Rennen zwischen dem amtierenden Präsidenten Donald Trump und seinem Herausforderer Joe Biden wird immer enger. Teilweise geht es nur um ein paar Tausend Stimmen.

Bis dato stand es 224 zu 213 zwischen Biden und Trump. 270 Wahlmänner braucht ein Kandidat, um zu gewinnen, dann hat er die Mehrheit der 538 Wahlmänner-Stimmen.

Wer aufmerksam gerechnet hat, der kommt auf die Möglichkeit, dass beide Kandidaten auf die Zahl von 269 kommen.

Kann das sein?

Ja, das kann sein. Unrealistisch ist es nicht.

Kongress entscheidet - aber kompliziert

Passiert das, dann wird der Kongress eingeschaltet. Das Repräsentantenhaus ist dann dafür zuständig, einen Präsidenten zu bestimmen. Über den oder die Vizepräsidenten/Vizepräsidentin entscheidet der Senat.

Im Unterhaus konnten die Demokraten ihre Mehrheit bei der parallel zur Präsidentenwahl verlaufenden Kongresswahl offenbar verteidigen. Im Senat hatten bis zuletzt die Republikaner die Mehrheit, es war noch unklar, ob sie diese behalten konnten.

Wenn der Kongress über den Präsidenten entscheiden muss, kommen die Abgeordneten der einzelnen Bundesstaaten zusammen und stimmen als Staat ab. Jede Delegation erhält dabei eine Stimme.

Ein Kandidat braucht mehr als die Hälfte der Bundesstaats-Delegationen für einen Sieg – also mindestens 26.

Zwar halten die Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus, doch in 26 der 50 Staats-Delegationen dominieren die Republikaner. Schwer zu sagen, wie die Abstimmung ausgehen würde.

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