US-Politikerin vergleicht Obama mit Todespiloten
Eine Geschmacklosigkeit hat sich die rechte frühere US-Abgeordnete Michele Bachmann geliefert: Wegen der Atomvereinbarung mit dem Iran verglich sie den US-Präsidenten mit dem Germanwings-Copiloten, der mutmaßlich 150 Menschen mit sich in den Tod riss.
"Barack Obama ist für 300 Millionen amerikanische Seelen, was Andreas L. für 150 Seelen im Germanwings-Flugzeug war: Ein gestörter Pilot, der seine gesamte Nation gegen den Felsen fliegt", schrieb Bachmann.
Sie löste eine Protestwelle in sozialen Netzwerken aus. Bachmann gehört zur Tea-Party-Bewegung, einer Splittergruppe am rechten Rand der Republikanischen Partei. Weiter schrieb Bachmann: "In den schwelenden Trümmern amerikanischer Städte werden sich die Überlebenden fragen, warum er das getan hat."
Shitstorm
Erst einigen Tagen nach den Äußerungen Bachmanns schlugen diese auch Wellen. "Michele Bachmann: Sie sind es, die in unserem Land falsch sind. Wie scheußlich, so etwas zu schreiben", hieß es in einem Facebook-Kommentar am Montag. Ein anderer Kommentar lautete: "Wie können Sie es wagen, sich über das Leben von 150 Menschen lustig zu machen, die auf tragische Weise umgekommen sind. Für eine solche hasserfüllte Rhetorik darf es keinen Platz geben."
Bekannte US-Politiker äußerten sich nicht zu Bachmann - sie selbst entschuldigte sich auch nicht. Bachmann gehört dem rechten Flügel der republikanischen Partei an und galt als große Hoffnung der Tea-Party-Bewegung. Sie war für den Bundesstaat Minnesota Abgeordnete, kandidierte dann aber nicht mehr für den Kongress.
Kommentare