Syrien: Ölfeld von Terrormiliz IS zerstört
Die US-geführte Militärallianz hat im Osten von Syrien ein von der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) kontrolliertes Ölfeld zerstört. Ein Sprecher der Koalition sagte am Donnerstag in Bagdad, es seien Raffinerien, Leitungen sowie Kontrollzentren des Omar-Ölfelds getroffen worden. Durch die Zerstörung der Einrichtungen würden die Dschihadisten einer wichtigen Einnahmequelle beraubt.
Nach Angaben des US-Militärsprechers verdienten die Extremisten mit dem Verkauf von Öl aus dem Ölfeld zwischen 1,7 und 5,1 Millionen Dollar (1,5 und 4,5 Millionen Euro) im Monat. Die in London ansässige, der moderaten Opposition nahestehende Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte, dass bei Luftangriffen auf das Ölfeld Pipelines und Tanks zerstört worden seien.
Die Einnahmen aus dem Ölverkauf sind für die IS-Miliz eine wichtige Finanzquelle, doch sind die Gewinne infolge der Zerstörung wichtiger Ölanlagen deutlich gesunken.
UN-Resolution gegen Fassbomben
Großbritannien, Frankreich und Spanien fordern ein Einschreiten des UNO-Sicherheitsrats gegen den Einsatz von Fassbomben durch die syrische Armee. Die drei Länder bereiten derzeit einen Resolutionsentwurf vor, wie der französische UNO-Botschafter Francois Delattre am Donnerstag mitteilte.
Die mit Sprengstoff gefüllten Ölfässer seien eine "Waffe des Terrors". Er rief den Sicherheitsrat auf, Maßnahmen zu erlassen, um den Einsatz der Fassbomben in Syrien endgültig zu stoppen. Der Resolutionsentwurf soll nach Angaben aus Diplomatenkreisen Ende Oktober eingebracht werden.
Vetomächte verhindern Resolutionen
Es ist aber äußerst unwahrscheinlich, dass die UNO-Vetomacht Russland einer solchen Resolution zustimmt. Moskau und auch China blockieren im UNO-Sicherheitsrat regelmäßig Sanktionen gegen die Regierung des syrischen Staatschefs Bashar al-Assad. Russland greift seit Ende September militärisch in den Syrien-Krieg ein und unterstützt die Truppen Assads durch Luftangriffe.
Nach Angaben der USA warf die syrische Armee alleine im September mehr als 1.700 Fassbomben auf Moscheen, Schulen, Krankenhäuser und andere zivile Ziele ab. Assad bestreitet, dass seine Truppen Fassbomben einsetzen. Der Bürgerkrieg in Syrien dauert inzwischen mehr als vier Jahre. Mehr als 220.000 Menschen wurden in dem Konflikt schon getötet.
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