Unruhen in Venezuela: Schweigemärsche für Opfer
Seit Anfang April starben mindestens 21 Menschen bei Protesten gegen die Regierung.
Nach Wochen blutiger Proteste gegen die Regierung in Venezuela hat das Oppositionsbündnis MUD für Samstag landesweit zu Schweigemärschen für die Todesopfer aufgerufen. Als Zeichen des Friedens und der Achtung der Toten sollten die Teilnehmer bei den Demonstrationen weiße Hemden tragen, teilte das Bündnis am Freitag (Ortszeit) auf Twitter mit.
Bei Unruhen und Protesten in dem südamerikanischen Staat starben seit Anfang April mindestens 21 Menschen.
Plünderungen und Straßenschlachten
Erst in der Nacht auf Freitag war es im Viertel La Valle im Südosten der Hauptstadt
Caracas zu drastischen Szenen gekommen. Demonstranten und Polizisten lieferten sich Straßenschlachten, es kam zu massiven Plünderungen. Insgesamt starben in der Nacht mindestens zwölf Menschen- elf in La Valle und ein Mann im Armenviertel Petare.
Absetzung Maduros gefordert
Seit der zeitweisen Entmachtung des Parlaments erlebt das Land die heftigste Protestwelle seit 2014 - damals starben 43 Menschen. Die Demonstranten fordern Neuwahlen und die Absetzung des sozialistischen Präsidenten Nicolas Maduro, dem sie die Vorbereitung einer Diktatur vorwerfen.
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