Ungarische Regierung kritisiert Paul Lendvai für sein KURIER-Interview

Ungarische Regierung kritisiert Paul Lendvai für sein KURIER-Interview
Staatssekretär Zoltan Kovács attestiert dem Ungarn-Experten "Orbánophobie".

 Die ungarische Regierung hat auf einen KURIER-Artikel reagiert. In einem Interview mit Chefredakteurin Martina Salomon hatte der Publizist und Ungarn-Experte Paul Lendvai (91) am Montag die ungarische Politik als „hybrides System“ bezeichnet. Zoltan Kovács, wichtiger und berüchtigter Mitarbeiter im Kabinett Viktor Orbáns, hat den KURIER gelesen und einen Eintrag auf seinem Blog Lendvai gewidmet.

Der für internationale Kommunikation zuständige Staatssekretär Ungarns kritisiert Lendvai für seine Aussage, Ungarn sei eine „gut geschminkte“ Diktatur. Kovács attestiert dem gebürtigen Ungarn Lendvai „schlimme Symptome von Orbánophobie“.

Demonstrationen

In Ungarn haben unterdessen Tausende demonstriert. Am Dienstag passierte das umstrittene Anti-Pädophilen-Gesetz das Parlament. Es beschneidet künftig die Rechte von homosexuellen und transsexuellen Jugendlichen. Die Opposition kritisiert, dass das Gesetz bewusst Homosexualität mit Sexualstraftaten gegen Kinder vermische.

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