Ukraine: Rettungsdienst meldet mindestens 14 Tote nach russischem Angriff

Die russischen Angriffe haben in der Ostukraine weitere Opfer unter der Zivilbevölkerung gefordert.
Von den russischen Angriffen seien die Regionen Donezk und Dobropillja betroffen.

Zusammenfassung

  • Mindestens 14 Tote und 30 Verletzte bei russischen Angriffen in der Region Donezk und der Stadt Dobropillja.
  • US-Präsident Trump droht Russland mit neuen Sanktionen und Zöllen wegen anhaltender Angriffe auf die Ukraine.
  • Russland verstärkt Angriffe trotz Trumps Drohungen und seiner vorherigen Kritik an Selenskyj.

Ungeachtet der Drohungen von US-Präsident Donald Trump hat Russland seine massiven Angriffe auf die Ukraine fortgesetzt:

Bei mehreren russischen Angriffen auf die Ukraine sind nach Angaben des Innenministeriums in Kiew in der Nacht auf Samstag insgesamt mindestens 14 Menschen getötet worden. 

Mindestens 37 Menschen seien verletzt worden. In der Stadt Dobropillja in der Region Donezk im Osten seien elf Menschen getötet und 30 verletzt worden. Bei einem Angriff auf die Region Charkiw im Nordosten des Landes seien zudem drei Zivilisten ums Leben gekommen und sieben verletzt worden.

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht 79 von insgesamt 145 russischen Drohnen abgefangen und zerstört. Die übrigen 54 Drohnen hätten wahrscheinlich wegen elektronischer Gegenmaßnahmen ihre Ziele nicht erreicht. 

Russland habe auch mit zwei ballistischen Raketen vom Typ Iskander-M und einem Marschflugkörper vom Typ Iskander-K angegriffen. Der Marschflugkörper sei abgefangen worden.

Ölraffinerie getroffen

In der russischen Oblast Leningrad wurde nach Angaben des Gouverneurs die Ölraffinerie Kirischi von der Ukraine mit Drohnen angegriffen. Zwei Drohnen seien in der Nähe abgefangen und zerstört worden. Herabfallende Trümmer hätten den Tank der Anlage beschädigt. Die Raffinerie Kirischi ist eine der größten in Russland. Die Oblast Leningrad liegt im Nordwesten Russlands und umgibt die Metropole St. Petersburg, die allerdings nicht zu dem Verwaltungsgebiet gehört und früher ebenfalls Leningrad hieß.

Trump-Drohungen mit Sanktionen und Zöllen

US-Präsident Donald Trump hatte Russland am Freitag mit neuen Sanktionen und mit Zöllen gedroht. Weil "Russland auf dem Schlachtfeld gerade absolut auf die Ukraine einhämmert", erwäge er umfassende Bankensanktionen sowie Zölle gegen Moskau, schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social. Diese Maßnahmen würden gelten, bis eine Waffenruhe und eine "endgültige Friedensvereinbarung" erreicht seien, fügte er hinzu.

Auf offene Kritik oder Drohungen gegenüber Russland hatte der US-Präsident in seiner knapp siebenwöchigen Amtszeit bisher verzichtet. Stattdessen griff er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij verbal scharf an und machte ihn sogar für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verantwortlich. Trumps nunmehrige Drohungen an Moskau waren eine Reaktion darauf, dass Russland trotz seiner Bemühungen um eine Waffenruhe nicht mit den Angriffen nachließ, sondern diese im Gegenteil zuletzt wieder verstärkte.

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