Ukraine: Russland verlagert Angriffsachse Richtung Süden
Die schweren Kämpfe im Osten des Landes halten nach Angaben des ukrainischen Militärs weiter an.
Es habe 115 Gefechte gegeben, teilte der Generalstab in Kiew am Freitag in seinem abendlichen Lagebericht mit. "Am heißesten war heute die Lage in Richtung Kurachowe, daneben war der Feind auch in Richtung Lyman und Pokrowsk aktiv", heißt es. Im Raum Kurachowe hätten die ukrainischen Verteidiger bislang 30 Angriffe abgewehrt, fünf weitere liefen noch.
Angriffsachse Richtung Süden
Kurachowe ist eine Kleinstadt südlich von Pokrowsk. Lange Zeit galt Pokrowsk als die Hauptangriffsrichtung der russischen Truppen. Zuletzt konnten die Russen in dem Raum allerdings nur noch wenig Geländegewinne erzielen. Stattdessen verbreiterten sie ihre Angriffsachse Richtung Süden.
Nahe Kurachowe versuchen sie nun die Bergarbeiterstadt Hirnyk einzunehmen, um ukrainische Kräfte so entweder einzuschließen oder zur Aufgabe ihrer Stellungen zu zwingen. Der russische Militärblog Dwa Majora schrieb von größeren Fortschritten in der Region für das Moskauer Militär.
Einschlag von Drohnensplittern
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko informierte unterdessen auf der Nachrichten-App Telegram über einen Einschlag von Drohnensplittern in der ukrainischen Hauptstadt. Die Splitter seien in der Nacht auf Samstag auf ein städtisches Gebäude im Kiewer Stadtteil Obolon nördlich des Stadtzentrums gefallen.
Klitschko schrieb, dass Rettungsdienste auf dem Weg zum Ort des Geschehens seien. Zuvor hatte der Bürgermeister erklärt, dass Luftabwehreinheiten in der Hauptstadt im Einsatz gewesen waren.
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