Ukraine antwortet USA auf Trumps Friedensplan
Zusammenfassung
- Die Ukraine hat auf den von den USA unter Donald Trump vorgelegten Friedensplan geantwortet, Details des Gegenvorschlags sind nicht bekannt.
- Der US-Plan sieht unter anderem vor, dass die Ukraine auf einen NATO-Beitritt verzichtet, Truppen reduziert und Gebiete räumt, während Russland keine weiteren Angriffe zusichert.
- Laut Medienberichten beinhaltet der Plan die Wiederherstellung russischer Energielieferungen nach Europa, US-Investitionen in Russland und die Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte für Projekte in der Ukraine.
Die Ukraine hat ihre Antwort auf den von den USA vorgelegten Friedensplan Medien zufolge formuliert und an Washington zurückgeschickt. Das berichtete das Nachrichtenportal RBK Ukrajina. Details des Gegenvorschlags wurden vorerst nicht bekannt. Der von der Administration unter US-Präsident Donald Trump vorgelegte Plan war teilweise als "russische Wunschliste" scharf kritisiert worden, weil er im Wesentlichen die Forderungen Moskaus übernommen hatte.
So sollte die Ukraine nicht nur auf einen NATO-Beitritt verzichten, sondern auch die Truppenzahl des Militärs beschränken und weitere Gebiete mit gut ausgebauten Verteidigungsanlagen im Osten des Landes räumen, die sie bisher kontrolliert. Im Gegenzug sollte sich Moskau dazu verpflichten, keine weiteren Angriffe auf das Nachbarland zu starten.
Die Territorialfrage und Sicherheiten für die Ukraine waren die Knackpunkte des Papiers. Gebietsabtretungen hatte die ukrainische Führung unter Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Vergangenheit ausgeschlossen. Zudem will sich Kiew nicht nur auf das Versprechen Moskaus verlassen müssen, nicht noch einmal militärisch zu intervenieren.
Bericht: US-Plan will Wiederherstellung von russischen Energielieferungen
Laut einem weiteren Medienbericht sieht der US-Plan die Wiederherstellung von russischen Energielieferungen nach Europa vor. Außerdem seien US-Investitionen in strategische Bereiche Russlands wie Seltene Erden geplant, berichtet das "Wall Street Journal". Demnach sollen auch eingefrorene russische Vermögenswerte in Höhe von 200 Milliarden Dollar (171,91 Mrd. Euro) für Projekte in der Ukraine genutzt werden, darunter ein neues Rechenzentrum, das vom derzeit von russischen Streitkräften kontrollierten Kernkraftwerk Saporischschja mit Strom versorgt werden soll.
Ein namentlich nicht genannter europäischer Vertreter habe die vorgeschlagenen Energiegeschäfte zwischen Russland und den USA mit einer wirtschaftlichen Version der Konferenz von Jalta von 1945 verglichen. Damals teilten die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs - die Sowjetunion, Großbritannien und die USA - ihre Einflussbereiche in Europa auf.
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