Armee: PKK tötet drei Soldaten bei Überfall

Ein türkischer Polizist mit einer Maschinenpistole steht vor einem gepanzerten Fahrzeug.
Das Gefecht habe sich in der südöstlichen Provinz Sirnak ereignet.

Kämpfer der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) haben nach Angaben der türkischen Armee bei einem Überfall auf einen Armeestützpunkt am Donnerstag drei Soldaten getötet. Das Gefecht habe sich in der südöstlichen Provinz Sirnak ereignet und dauere noch an, teilten die Streitkräfte am Vormittag mit. Hubschrauber und Eliteeinheiten seien in die Region beordert worden.

Die türkische Armee hatte nach dem Anschlag auf die Grenzstadt Suruc in der vergangenen Woche eine Offensive gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien, besonders aber gegen die PKK begonnen. Seitdem flog die Luftwaffe zahlreiche Angriffe gegen kurdische Stellungen im Nordirak.

190 Todesopfer nach Luftangriffen

Insgesamt sollen 190 Menschen bei diesen Luftschlägen getötet worden sein. Rund 300 Menschen seien verletzt worden, berichtet die Zeitung Hürriyet Daily News am Donnerstag unter Berufung auf Geheimdienstquellen. Bei Razzien im Inland wurden zudem zahlreiche Kurden-Aktivisten festgenommen.

40 türkische Kampfflugzeuge hätten am Dienstag an den Operationen im Nordirak teilgenommen, 30 Jets an Einsätzen in der Türkei. Die Maschinen seien von Tankflugzeugen begleitet worden. Haubitzen hätten über die Grenzlinie 130 Ziele beschossen, dabei seien 25 Luftabwehrstellungen der PKK zerstört worden, so Hürriyet Daily News.

Seit 2013 hatten beide Seiten bis vor Kurzem eine Waffenruhe weitgehend eingehalten.

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