UNO-Hochkommissar warnt: Menschenrechte weltweit untergraben
Der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, ist angesichts der Weltlage tief besorgt. Die Menschenrechte würden weltweit untergraben und seien unter Beschuss, sagte er zum Tag der Menschenrechte in Genf. Die Finanzierung seines Büros sei deutlich gesunken.
Er sieht aber Hoffnung: in unzähligen Ländern gingen junge Menschen auf die Straßen und starteten Kampagnen in sozialen Medien, um Korruption und Unterdrückung anzuprangern und Meinungsfreiheit zu fordern.
Türk appellierte an Regierungen, ihre Anliegen aufzunehmen: "Ich fordere die Regierungen weltweit auf, die Energie dieser sozialen Bewegungen für umfassendere Reformen zu nutzen, anstatt sie vorschnell zu unterdrücken oder als extremistische Bedrohung für die nationale Sicherheit zu brandmarken", sagte der österreichische Diplomat.
Er prangerte Razzien wie unter anderem in den USA gegen Einwanderer und Flüchtlinge an. "Wir erleben gewaltsame Zurückweisungen, großangelegte Razzien, Verhaftungen und Rückführungen ohne ordentliches Verfahren, die Kriminalisierung von Migranten und Flüchtlingen sowie derjenigen, die sie unterstützen, und die Auslagerung von Verantwortlichkeiten, die nach internationalem Recht bestehen", sagte Türk. Er nannte in diesem Zusammenhang kein Land beim Namen. Er verlangte, der Dämonisierung von Migranten und Flüchtlingen etwas entgegenzusetzen.
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