Trump will Russland wieder in G7-Gruppe: Für Frankreich "unvorstellbar"

US President Trump signs executive order in the Oval Office at the White House
Russland verhalte sich "immer weniger wie eine Demokratie", weshalb eine Wiederaufnahme in den Kreis der G7-Staaten aktuell undenkbar wäre.

Zusammenfassung

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  • Frankreichs Außenminister Barrot lehnt Russlands Wiederaufnahme in die G7 ab, da Russland sich nicht wie eine Demokratie verhält.
  • Eine Wiederaufnahme Russlands könnte bei Erreichen eines gerechten Friedens in der Ukraine möglich sein.
  • Trump schlug vor, Russland wieder in die G7 aufzunehmen, was bei europäischen Verbündeten Bedenken auslöste.

Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot lehnt die von US-Präsident Donald Trump angeregte Wiederaufnahme Russlands in den Kreis der G7-Staaten zum jetzigen Zeitpunkt ab. "Heute ist das unvorstellbar", sagte Barrot am Sonntag dem französischen Sender LCI. In der G7-Gruppe seien die "großen und fortschrittlichsten Demokratien" vereint. Russland verhalte sich aber "immer weniger wie eine Demokratie", sagte der französische Außenminister.

Eine Wiederaufnahme Moskaus in den Kreis der G7-Staaten sei aber nicht auszuschließen, wenn in der Ukraine ein "gerechter und dauerhafter Frieden" erreicht werde. Ähnlich hatte sich am Freitag auch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) geäußert.

Trump will Russland ins Forum der wichtigen Industriestaaten zurückholen

Trump hatte am Donnerstag vorgeschlagen, Russland ins Forum der wichtigen Industriestaaten zurückzuholen. Er würde es "lieben", wenn Moskau wieder in den G7-Kreis aufgenommen würde, sagte der US-Präsident im Weißen Haus. Russland war 2014 nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim aus dem Forum ausgeschlossen worden, womit die G8 zur G7 geschrumpft waren. "Ich denke, es war ein Fehler, ihn rauszuschmeißen", sagte Trump mit Blick auf Kreml-Chef Wladimir Putin.

Trump hatte am Mittwoch ein anderthalbstündiges Telefonat mit Putin geführt und im Anschluss erklärt, er habe mit diesem einen "unverzüglichen" Beginn von Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine vereinbart. Die Europäer hatte er nicht vorab darüber informiert. Dies weckte bei westlichen Verbündeten die Befürchtung, die Ukraine wie auch die europäischen Partner würden von den Ukraine-Gesprächen ausgeschlossen.

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