"Nichts zu verbergen": Trump nun für Freigabe der Epstein-Akten

US-Präsident Donald Trump
Kehrtwende bei Donald Trump: Der US-Präsident stand der Veröffentlichung der Epstein-Akten bisher ablehnend gegenüber. Nun fordert er, das Repräsentantenhaus solle über die Freigabe abstimmen.

Zusammenfassung

  • Trump spricht sich nun für eine Abstimmung im Repräsentantenhaus zur Freigabe der Epstein-Akten aus.
  • Bisherige Forderungen nach vollständiger Veröffentlichung kamen auch aus Trumps Umfeld, während neue Dokumente seine Verbindung zu Epstein nahelegen.
  • Das Repräsentantenhaus plant diese Woche einen parteiübergreifenden Antrag zur vollständigen Freigabe der Ermittlungsakten.

US-Präsident Donald Trump hat sich in einer Kehrtwende für eine Abstimmung des Repräsentantenhauses für eine Freigabe von Ermittlungsakten über den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein ausgesprochen. 

"Die Republikaner im Repräsentantenhaus sollten dafür stimmen, die Epstein-Akten freizugeben, denn wir haben nichts zu verbergen", schrieb Trump am Sonntag auf seiner Onlineplattform Truth Social. Bisher war der Präsident gegen eine Freigabe der Dokumente.

Hintergrund sind seit Monaten andauernde Forderungen - auch aus Teilen von Trumps Republikanischer Partei und seiner MAGA-Bewegung (Make America Great Again) - alle Akten zum Epstein-Skandal zu veröffentlichen. Trump bestreitet engere Beziehungen zu dem Sexualstraftäter. Jüngst veröffentlichte E-Mails und Dokumente legen allerdings das Gegenteil nahe. Außerdem zeigen zahlreiche Videos und Fotos aus früheren Jahren die beiden Millionäre zusammen.

Bisher wenige Dokumente freigegeben

Der verurteilte Sexualstraftäter Epstein war 2019 tot in seiner Gefängniszelle in New York aufgefunden worden, während er auf einen weiteren Prozess wartete. Laut Behörden beging er Suizid. Den Ermittlungen zufolge hatte Epstein über Jahre minderjährige Mädchen und junge Frauen missbraucht und an Prominente weitergereicht. Viele US-Bürger und rechtsgerichtete Influencer mutmaßen, der frühere Finanzinvestor sei ermordet worden, um ihn daran zu hindern, gegen prominente Mittäter auszupacken.

Trump hatte im Wahlkampf eine Veröffentlichung aller Ermittlungsakten in Aussicht gestellt. Er ließ nach seiner Vereidigung im Jänner aber nur wenig aussagekräftige Dokumente freigeben. 

Das Repräsentantenhaus will diese Woche einen parteiübergreifenden Antrag verabschieden, um die Regierung zur Veröffentlichung aller Epstein-Akten zu bringen.

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