Trump sieht Russland und Ukraine "kurz vor einer Einigung"

Donald Trump und Wladimir Putin bei einem G20-Treffen in Osaka 2019
Es sei ein Tag mit "guten Gesprächen" mit Russland und der Ukraine gewesen, so der US-Präsident. Die Ukraine ist laut Bericht zu Zugeständnissen bereit.

US-Präsident Donald Trump gibt sich hinsichtlich der Verhandlungen über ein mögliches Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine optimistisch. "Sie stehen kurz vor einer Einigung, und die beiden Seiten sollten sich nun auf sehr hoher Ebene treffen, um die Sache 'zu Ende zu bringen'", schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social kurz nach seiner Landung in Rom anlässlich des Papst-Begräbnisses am Samstag. In den "meisten wichtigen Punkten" sei man sich einig.

Der Republikaner forderte ein sofortiges Ende des "Blutvergießens". "Wir werden überall dort sein, wo es nötig ist, um das Ende dieses grausamen und sinnlosen Krieges zu unterstützen!", schrieb Trump weiter. Es sei ein Tag mit "guten Gesprächen" mit Russland und der Ukraine gewesen, so Trump. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hatte sich am Freitag erneut in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen.

Ukraine laut Bericht zu Zugeständnissen bereit

Kiew hat einem Medienbericht zufolge einen Gegenvorschlag ausgearbeitet, der Raum für mögliche Kompromisse lässt. So werde in dem Plan, über den die "New York Times" berichten, etwa nicht erwähnt, dass die Ukraine das gesamte von Russland beschlagnahmte Territorium vollständig zurückerhält. Auch werde laut der Zeitung nicht auf einen NATO-Beitritt der Ukraine bestanden. Dies sind zwei Punkte, die bisher von ukrainischer Seite als nicht verhandelbar galten.

In dem ukrainischen Plan soll es nun lediglich heißen: "Der Beitritt der Ukraine zur NATO hängt vom Konsens zwischen den Mitgliedern des Bündnisses ab", schreibt die Zeitung. Russland lehnt eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine vehement ab. 

Nach Angaben der "New York Times" sieht Kiews Plan weiterhin vor, dass es keine Beschränkungen für die Größe des ukrainischen Militärs gibt. Außerdem solle ein von den USA unterstütztes "europäisches Sicherheitskontingent" auf ukrainischem Territorium stationiert werden. Eingefrorene russische Vermögenswerte sollen demnach zur Behebung von Kriegsschäden in der Ukraine verwendet werden.

Russland und die Ukraine haben seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 keine direkten Gespräche über eine Beendigung der Kämpfe geführt. Das Treffen von Putin und Witkoff fand vor dem Hintergrund von Gesprächen über eine Waffenruhe in der Ukraine statt. 

Die USA haben bisher keine Einzelheiten zu ihrem Friedensplan veröffentlicht. Sie schlugen jedoch vor, die Frontlinie einzufrieren und die russische Kontrolle über die 2014 annektierte Halbinsel Krim zu akzeptieren.

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