"Sollte Krieg beenden, anstatt Raketen zu testen": Trump kritisiert Putin

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Die russische Armee hat eigenen Angaben zufolge einen neuen atomwaffenfähigen Marschflugkörper getestet. Vom US-Präsidenten gibt es dafür Kritik.

Zusammenfassung

  • Trump kritisiert Putins Abschluss von Tests mit nuklear angetriebenen Marschflugkörpern als "nicht angemessen" und fordert ein Ende des Ukraine-Kriegs.
  • Putin verkündet erfolgreiche Tests des Marschflugkörpers Burewestnik und ordnet Vorbereitungen zur Stationierung an; Washington wurde informiert.
  • Ein geplantes Treffen zwischen Trump und Putin in Budapest wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, solange keine Fortschritte im Ukraine-Krieg erzielt werden.

US-Präsident Donald Trump hat den von seinem russischen Kollegen Wladimir Putin verkündeten Abschluss von Tests mit nuklear angetriebenen Marschflugkörpern als "nicht angemessen" kritisiert. 

"Er sollte den Krieg (in der Ukraine) beenden", sagte Trump am Montag vor Journalisten an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One über Putin. "Ein Krieg, der eine Woche hätte dauern sollen, dauert nun schon fast vier Jahre. Das sollte er tun, anstatt Raketen zu testen."

Putin hat den Abschluss von Tests mit dem neuartigen, nuklear angetriebenen Marschflugkörper Burewestnik verkündet. "Die entscheidenden Tests sind nun abgeschlossen", erklärte Putin in einem am Sonntag vom Kreml veröffentlichen Video eines Treffens mit Militärvertretern. Zudem ordnete der Kreml-Chef darin an, mit den "Vorbereitungen der Infrastruktur für die Stationierung dieser Waffen in den russischen Streitkräften" zu beginnen. Washington wurde nach Angaben des Kreml-Wirtschaftsgesandten Kirill Dmitrijew bereits über den Abschluss der Tests informiert.

Die Marschflugkörper vom Typ Burewestnik (russisch für "Sturmvogel") verfügen über einen Antrieb durch Atomenergie. Putin sprach von "unbegrenzter Reichweite" und einer "einzigartigen Erfindung", über die außer Russland "kein anderer auf der Welt" verfüge.

Treffen mit Putin in Budapest auf unbestimmte Zeit vertagt

Die Bekanntgabe des Kreml erfolgte vor dem Hintergrund stockender Bemühungen um einen möglichen Frieden in der Ukraine. US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt ein geplantes Treffen mit Putin in Budapest auf unbestimmte Zeit vertagt. 

Am Dienstag vergangener Woche erklärte der US-Präsident, er wolle kein "vergebliches Treffen" mit dem Kreml-Chef. Am Samstag unterstrich Trump, er werde seine "Zeit nicht verschwenden", solange keine Einigung zur Beendigung des Ukraine-Krieges in Sicht sei.

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