Trump-Offensive in Nahost: 1.500 Soldaten mehr

"Hope not", sagte Trump auf die Frage nach möglichem Krieg
Der US-Präsident spricht von einer Vorsichtsmaßnahme und bezeichnet die Zahl der Soldaten als vergleichsweise klein.

Im Konflikt mit dem Iran plant die US-Regierung die Entsendung weiterer Truppen in die Region. US-Präsident Donald Trump sagte am Freitag in Washington vor einem Abflug nach Japan, es handle sich um rund 1500 Soldaten, die vor allem in einer "schützenden" Rolle eingesetzt werden sollten.

Trump warf der iranischen Führung erneut vor, "Terror auf der ganzen Welt" zu verbreiten. Er sagte zugleich: "Ich denke nicht, dass der Iran kämpfen will. Und ich denke sicher nicht, dass sie mit uns kämpfen wollen." Trump betonte, es dürfe nicht erlaubt werden, dass der Iran über Atomwaffen verfüge.

Die US-Regierung hatte in den vergangenen Wochen wiederholt vor einer akuten "Bedrohung" für ihre Truppen in der Region gewarnt. Nach Angaben von Regierungsvertretern in Washington soll diese Gefahr von irakischen Milizen ausgehen, die von den iranischen Revolutionsgarden befehligt würden.

Noch am Donnerstag hatte der US-Präsident gesagt, er sehe derzeit trotz der Krise mit dem Iran keine Notwendigkeit, weitere Soldaten in den Nahen Osten zu entsenden.

Derzeit sind im Nahen und Mittleren Osten zwischen 60.000 und 80.000 Soldaten stationiert. Die jetzt von Trump genannte Zahl der Soldaten, die zusätzlich entsandt werden sollen, bleibt allerdings unter in US-Medienberichten der vergangenen Tage genannten Zahlen zurück. Darin war von bis zu 10.000 Soldaten die Rede gewesen.

Der geschäftsführende Verteidigungsminister Patrick Shanahan hatte gesagt, bei einer möglichen Entsendung weiterer Soldaten gehe es um den Schutz von Truppen, die bereits in der Region stationiert seien. "Unsere Aufgabe ist Abschreckung. Es geht nicht um Krieg."

Anfang des Monats hatte Trumps Nationaler Sicherheitsberater John Bolton bereits angekündigt, einen Flugzeugträgerverband und eine Bomberstaffel in den Nahen Osten zu schicken. Wenige Tage später verkündete das Pentagon, ein weiteres Kriegsschiff und ein Raketenabwehrsystem würden in den Nahen Osten verlegt, um auf Drohungen aus dem Iran reagieren zu können. Zudem verschärfte die US-Regierung die gegen den Iran verhängten Wirtschaftssanktionen.
 

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