Trump begrüßt Kims Jong-uns Rückkehr in die Öffentlichkeit

Kim und Trump haben sich schon dreimal getroffen
Kim war seit einem Treffen des Politbüros der Nordkoreanischen Arbeiterpartei am 11. April nicht mehr öffentlich aufgetreten.

US-Präsident Donald Trump hat sich nach dem ersten öffentlichen Auftritt von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un seit Wochen erfreut darüber geäußert, dass Kim anscheinend wohlauf ist. "Ich etwa bin froh zu sehen, dass er zurück und wohlauf ist", schrieb Trump am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Nach einer dreiwöchigen Abwesenheit und Gerüchten über eine angebliche schwere Erkrankung hatte Kim sich nach Angaben nordkoreanischer Staatsmedien am Freitag bei der Einweihung einer Düngemittelfabrik in der Stadt Sunchon gezeigt. Nordkoreas Machthaber war nun wieder lachend und augenscheinlich gesund auf offiziellen Fotos zu sehen. Eine unabhängige Bestätigung für die nordkoreanischen Berichte über Kims Auftritt gab es zunächst jedoch nicht.

Kim war seit einem Treffen des Politbüros der Nordkoreanischen Arbeiterpartei am 11. April nicht mehr öffentlich aufgetreten und hatte insbesondere bei den Feierlichkeiten zu Ehren seines verstorbenen Großvaters, Staatsgründer Kim Il-sung, gefehlt. Der 15. April ist der wichtigste Termin des Jahres für die politische Elite das Landes - die Feierlichkeiten hatten wegen der Coronavirus-Pandemie allerdings in deutlich kleinerem Rahmen als üblich stattgefunden.

Das Webportal "Daily NK", das überwiegend von aus dem Land geflohenen Nordkoreanern betrieben wird, hatte berichtet, Kim habe sich einem dringlichen Eingriff am Herz-Kreislauf-System unterziehen müssen. "Exzessives Rauchen, Fettleibigkeit und Erschöpfung" seien die Gründe für seine gesundheitlichen Probleme gewesen.

Der US-Fernsehsender CNN berichtete unter Berufung auf einen US-Regierungsmitarbeiter, Washington gehe Geheimdienstinformationen über einen angeblich sehr schlechten Zustand Kims nach einer Operation nach. Südkorea und die US-Regierung wiesen die Berichte allerdings zurück.

Im Bemühen um ein Ende von Nordkoreas Atomprogramm hatte Trump Kim in den vergangenen beiden Jahren drei Mal getroffen, davon zwei Mal zu formellen Gipfeltreffen. Seit dem Scheitern des jüngsten Gipfels im Februar 2019 in Hanoi liegen die Nuklearverhandlungen zwischen den USA und Nordkorea jedoch auf Eis.

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