Für Internet, Strom, eine Mahlzeit und endlose Heißgetränke für bis zu vier Stunden zahlt man hier 15 Pfund (17,50 Euro). Ohne den WFP-Deal würde man diese Marke schon mit einem Avocado-Brot mit Ei und einem Kaffee erreichen. Ein Drucker oder Alkohol ist hier, anders als in den Deals anderer Kneipen, nicht inbegriffen.
Energiekosten sparen
Luke in Surrey leitet seine Flip-Flop-Firma dieser Tage sogar regelmäßig aus dem Pub. Sein Büro hat Luke aus Kostengründen aufgegeben. Dem Guardian sagte er, er könne im Winter mit Pubarbeit „hunderte Pfund“ an Energiekosten daheim sparen. „Das Pub bietet entspannte Atmosphäre, und am Ende des Arbeitstages kann man bei einem Bier mit anderen Kontakte knüpfen.“
Andere Briten gehen hingegen weniger aus um zu sparen. Weil im Land immer mehr Menschen zwischen „eat or heat“, sprich „essen oder heizen“, wählen müssen, zieht es manche nun auch in Bibliotheken oder Kulturzentren, die Bezirke und Gemeinden diesen Winter als Wärmezentren für Leute in Not bewerben.
Die Zahl der Menschen, die finanziell ringen, steigt. Schon 40 Prozent der Leute in Großbritannien bleibt nach Ausgaben für Essenzielles, also Wohnen, Essen und Heizen, weniger als drei Pfund pro Woche übrig, wie aus dem Einkommens-Tracker der Supermarktkette Asda kürzlich hervorging. Neun Monate zuvor waren es erst 20 Prozent.
Und laut der Joseph-Rowntree-Stiftung mussten heuer sieben Millionen Familien auf Dinge wie Heizen, Duschen oder Hygieneartikel verzichten. Auch Mahlzeiten lassen Millionen Briten in der Kostenkrise aus oder wenden sich an Tafeln.
Die Stiftung Trussell Trust, der mehr als zwei Drittel aller britischen Tafeln angehören, sprach von einem „Tsunami der Not“.
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