Streit um Gibraltar: Spaniens Premier droht mit Brexit-Veto

Stein des Anstoßes: Die zukünftige Rolle von Gibraltar nach einem Brexit ist ungeklärt.
Für Pedro Sanchez ist der Streit um Gibraltar auch nach einem Gespräch mit Theresa May von einer Lösung weit entfernt.

Auch nach einem neuerlichen Gespräch mit der britischen Premierministerin Theresa May bleibt der spanische Regierungschef Pedro Sanchez hart und hält seine Veto-Drohung aufrecht. "Unsere Positionen liegen weiterhin weit auseinander", ließ Sanchez am Donnerstagabend via Kurznachrichtendienst Twitter wissen.

"Meine Regierung wird immer die Interessen Spaniens verteidigen. Wenn es keine Änderungen gibt, werden wir ein Veto gegen den Brexit einlegen", so der spanische Premier mit Blick auf die Ausführungen zu Gibraltar im derzeitigen Austrittsvertrag.

Streit um Gibraltar: Spaniens Premier droht mit Brexit-Veto

Sichtbar gemachte Territorialansprüche: Die Flaggen von Spanien, Gibraltar, Großbritannien und der EU.

Nach der weitgehenden Einigung zwischen Großbritannien und der Europäischen Union steht Gibraltar als einer der letzten Stolpersteine vor dem Abschluss eines Brexit-Abkommens am Sonntag. Sanchez verlangt direkte Verhandlungen zwischen Spanien und Großbritannien über die Zukunft des britischen Überseegebiets. Spanien stößt sich auch daran, dass Gibraltar in dem Austrittsvertrag als UK-Territorium festgeschrieben wird.

Gibraltar steht seit 1713 unter britischer Souveränität, wird aber von Spanien beansprucht. Spanien fürchtet, dass durch den Brexit einseitig Fakten zum künftigen Status von Gibraltar geschaffen werden.

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