Spionage: US-Paar "verkaufte" Infos über Atom-U-Boote

Ein U-Boot fährt auf dem Meer, im Hintergrund ein Flugzeugträger und ein Hubschrauber.
Das Duo übergab geheime Daten einem vermeintlichen Vertreter einer ausländischen Regierung - es war aber ein Undercover-FBI-Mann. 20 Jahre Haft.

Ein US-Ehepaar ist wegen des versuchten Verkaufs von geheimen Informationen über atomgetriebene U-Boote ins Ausland zu rund 20 Jahren Haft verurteilt worden. Der 44 Jahre alte Jonathan Toebbe, der als Atomingenieur für die US-Navy gearbeitet hatte, erhielt eine Gefängnisstrafe von 19 Jahren und drei Monaten, gab das Justizministerium am Mittwoch (Ortszeit) bekannt. Seine 46-jährige Frau Diana Toebbe wurde zu noch längerer Haft, 21 Jahre und acht Monate, verurteilt.

Die Ehefrau hatte zunächst versucht, ihre Rolle in dem Fall herunterzuspielen. Nachdem ihr Mann sich im Februar schuldig bekannt und damit zugegeben hatte, dass seine Frau beteiligt war, gestand sie ebenfalls.

Versteckt im Kaugummi-Packerl

Jonathan Toebbe hatte im April 2020 ein Paket mit geheimen Daten an eine ausländische Regierung geschickt, um Kontakt wegen „Informationen von großem Wert“ herzustellen. Dieses Paket wurde abgefangen, woraufhin sich ein FBI-Agent dem Paar gegenüber als Vertreter der ausländischen Regierung ausgab.

Anschließend übergab das Paar über Monate hinweg zahlreiche Speicherkarten mit geheimen Informationen über atomare U-Boot-Technologien an den verdeckt arbeitenden FBI-Agenten - unter anderem in einem Erdnussbutter-Sandwich oder einer Kaugummi-Packung versteckt, die an zuvor verabredeten Orten zurückgelassen wurden. Dafür erhielt Jonathan Toebbe Zahlungen in Höhe von insgesamt rund 100.000 Dollar (etwa 100.000 Euro) in Krypto-Währungen. Im Oktober vergangenen Jahres wurde das Ehepaar festgenommen.

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