SPD-Kommission verhandelt über Ausschluss Thilo Sarrazins

SPD-Kommission verhandelt über Ausschluss Thilo Sarrazins
Die Parteispitze versucht erneut, den vielfach kritisierten ehemaligen Finanzsenator auszuschließen.

Die SPD-Bundesspitze nimmt einen neuen Anlauf, um den umstrittenen Autor und ehemaligen Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin aus der Partei auszuschließen. Am Mittwoch (10.00 Uhr) verhandelt eine Schiedskommission in Berlin dazu.

Sarrazin ist wegen seiner islamfeindlichen Äußerungen umstritten. Er selbst bestreitet den Vorwurf des Rassismus: Mit seinen Thesen einer schleichenden Spaltung der Gesellschaft durch die starke Zunahme von Einwanderern muslimischen Glaubens beschreibe er lediglich Zustände, sagt der 74-Jährige.

Falls in der mündlichen Verhandlung eine Entscheidung fallen sollte, muss das nicht unbedingt das letzte Wort sein. Gegen eine Entscheidung ist Berufung möglich, wie es von der Kommission hieß. Es ist der inzwischen dritte Versuch der SPD-Spitze, Sarrazin aus der Partei zu werfen.

Der 74-Jährige war von 2002 bis 2009 Finanzsenator in der Hauptstadt. Von Frühjahr 2009 bis Herbst 2010 war er Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank.

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