USA

Sohn von Muhammad Ali kämpft gegen Trumps Einreisebann

Ein Mann mit Brille und Ohrring spricht in ein Mikrofon.
44-jähriger Sohn der Boxlegende wurde im Februar 2017 mit seiner Mutter auf dem Flughafen Fort Lauderdale festgehalten und verhört.

Der Sohn von Boxlegende Muhammad Ali unterstützt im Kampf gegen die harsche Einwanderungspolitik von US-Präsident Donald Trump die Demokraten. Bei einer Veranstaltung der Demokraten des Repräsentantenhauses im Kapitol in Washington erzählte Muhammad Ali Junior am Donnerstag davon, wie er und seine Mutter kürzlich am Flughafen festgehalten wurden, weil sie Muslime seien.

Trotz US-Pass festgehalten und verhört

"Meine Menschenrechte wurden missbraucht", sagte er. Der 44-Jährige erzählte, wie er und seine Mutter Khalilah Camacho-Ali Anfang Februar am Flughafen Fort Lauderdale-Hollywood in Florida festgehalten und verhört wurden, als sie von einer Reise nach Jamaika zurückkehrten. Ali, der mit seinem US-Pass reiste, wurde demnach auf die Seite genommen und nach seinem Namen und seiner Religion gefragt. Dann sei er eineinhalb Stunden lang verhört worden, sagte er.

Zwei Personen sitzen an einem Tisch mit Mikrofonen bei einer öffentlichen Veranstaltung.
WASHINGTON, DC - MARCH 09: Muhammad Ali Jr. (L), son of boxing legend Muhammad Ali, and his mother Khalilah Camacho-Ali participate in a forum titled 'Ali v. Trump: The Fight for American Values' about immigration enforcement with Democratic members of the House of Representatives in the House Visitors Center at the U.S. Capitol March 9, 2017 in Washington, DC. Ali was held for nearly two hours by Immigration and Customs Enforcement officials and questioned about his Muslim faith after returning to the United States from a trip to Jamaica. Chip Somodevilla/Getty Images/AFP ++ KEINE NUTZUNG IN TAGESZEITUNGS-BEILAGEN! NUR REDAKTIONELLE NUTZUNG IN TAGESZEITUNGEN, TAGESAKTUELLER TV-BERICHTERSTATTUNG (AKTUELLER DIENST) UND DIGITALEN AUSSPIELKAN€LEN (WEBSITES/APPS) IM UMFANG DER NUTZUNGSVEREINBARUNG. S€MTLICHE ANDERE NUTZUNGEN SIND NICHT GESTATTET.++
Ali warf den Behörden "religiöses und rassistisches Profiling", also das willkürliche Vorgehen gegen Menschen aufgrund von bestimmten Merkmalen, vor. Die Beamten hätten wahrscheinlich gedacht, dass es sich bei ihm um einen "Terroristen" handeln müsse, weil er Afroamerikaner und Muslim sei. "Ich habe mich gefühlt wie bei der Beerdigung meines Vaters."

Der Sohn der 2016 verstorbenen Boxlegende und seine Mutter zeigten sich besorgt, dass auch andere Bürger und Einwanderer in den USA durch Trumps Politik ins Visier geraten. Camacho-Ali sagte, sie habe sich noch nie so unwohl in ihrem eigenen Land gefühlt. Trump hatte am Montag ein neues Dekret unterzeichnet, das Bürgern aus den sechs mehrheitlich muslimischen Staaten Iran, Libyen, Somalia, Sudan, Syrien und Jemen ab Mitte März für 90 Tage verbietet, in die USA einzureisen.

Gegen "Racial Profiling"

Der Kongressabgeordnete John Conyers hat ein Gesetz zum Ende des Racial Profiling eingebracht. Ali forderte den Kongress bei der Veranstaltung am Donnerstag auf, den Text anzunehmen.

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