Sofagate reloaded: Ugandischer Minister brüskiert Ursula von der Leyen

Beim EU-Afrika-Gipfel demütigte Jeje Odongo die Kommissionschefin - wie 2021 der türkische Präsident Erdogan.

Eigentlich sollte es nur ein kurzer Fototermin im Zuge des EU-Afrika-Gipfels sein, doch nun sorgt die Begegnung des ugandischen Außenministers mit den Spitzen der Europäischen Union für Aufregung.

Grund ist das respektlose Verhalten von Jeje Odongo gegenüber EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, die den Minister gemeinsam mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, und dem derzeitigen EU-Ratsvorsitzenden Emmanuel Macron willkommen heißen wollte.

Eine Videoaufnahme zeigt Odongo (ca. ab Sekunde 10), wie er forschen Schrittes auf die Spitzenvertreter der EU zugeht. Er ignoriert von der Leyen völlig und schüttelt nur Michel und Macron die Hände.

Man sieht, wie Macron Odongo etwas zuraunt, als dieser im die Hand gibt; danach erfolgt das gemeinsame Foto.

Als Odongo immer noch keine Anstalten macht, auch von der Leyen die Hand zu geben, fordert Macron ihn mit einer einladenden Geste dazu auf. Odongo begrüßt sie jetzt zwar, gibt ihr aber nicht die Hand. Michel steht rat- und wortlos daneben, blickt nur mehrmals zu von der Leyen.

Der Vorfall erinnert an den Eklat, den der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan im April 2021 ausgelöst hat und der als "Sofagate" bekannt wurde. Für ein Treffen mit von der Leyen und Michel waren nur zwei Sessel vorbereitet worden, die prompt Erdogan und Michel besetzten.

Sofagate: Kein Platz für Von der Leyen bei Erdogan

Nach kurzem Zögern nahm von der Leyen damals auf dem Sofa Platz, das eigentlich für bloße Zuhörer reserviert war.

Nicht nur Erdogan wurde daraufhin international kritisiert, sondern auch Michel, der den Stuhl so selbstbewusst für sich beansprucht hatte. Er entschuldigte sich später dafür und gelobte Besserung.

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