Söder will mit Kurz über Neuinfektionen beraten

Kein weiterer deutscher Alleingang in der Causa, sagte Söder
Söder wandte sich dabei strikt gegen neue Grenzschließungen: "Zu den Prioritäten sollte auch gehören, dass die Grenzen offen bleiben."

Angesichts der steigenden Neuinfektionszahlen in Österreich will Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in Kürze mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) über alle drängenden bilateralen Corona-Fragen beraten. Er wolle Kurz dazu "demnächst" treffen, sagte Söder am Dienstag nach einer Schaltkonferenz der deutschen Länder-Regierungschefs mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin.

Söder verwies auf steigende Corona-Zahlen in Österreich, die Ausweisung von Tirol als neues Risikogebiet - und die zahlreichen Pendler zwischen Bayern und Österreich. Der Freistaat halte an seinen lokalen Corona-Teststationen fest - dadurch gebe es die Möglichkeit, durch schnelles Testen reagieren zu können. Das setze man fort. Man brauche aber auch noch eine "Ergänzung für den Grenzverkehr", sagte Söder auch in Hinblick auf die geplante neue Teststrategie des Bundes.

Söder wandte sich dabei strikt gegen neue Grenzschließungen: "Zu den Prioritäten sollte auch gehören, dass die Grenzen offen bleiben."

Vom Robert Koch-Institut (RKI) forderte Söder künftig eine rechtzeitige Warnung vor der Ausweisung neuer internationaler Corona-Risikogebiete. Derzeit würden neue Gebiete quasi über Nacht benannt. Da wäre aber eine Vorwarnung extrem wichtig, sagte der CSU-Chef, er sprach von einem Zeitraum von etwa zwei Tagen. Das an Bayern grenzende Bundesland Tirol war vom RKI vor wenigen Tagen zum Corona-Risikogebiet erklärt worden.

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