Slowakische Präsidentin besuchte nach Attentat Schwulenbar in Bratislava

Slowakische Präsidentin besuchte nach Attentat Schwulenbar in Bratislava
In der Nacht auf Donnerstag wurden zwei Männer vor der Bar getötet. Der Täter hatte seine Tat zuvor im Netz angekündigt.

Nachdem in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag im Zentrum Bratislavas ein Mann vor einer Schwulenbar zwei Männer erschossen und eine Kellnerin schwer verletzt hat, hat die slowakische Präsidentin Zuzana Čaputová dem Tatort eien Besuch abgestattet und Blumen niedergelegt. Dabei wurde sie von einem Passanten gefilmt.

Slowakische Präsidentin besuchte nach Attentat Schwulenbar in Bratislava

Die slowakische Präsidentin besuchte den Tatort am Mittwoch.

Das Lokal, vor dem die beiden Männer erschossen wurden, ist ein Treffpunkt der LGBTI-Szene und bewirbt sich selber als "lovely gay bar in Bratislava centre".

Slowakische Präsidentin besuchte nach Attentat Schwulenbar in Bratislava

Das Lokal, vor dem die beiden Männer erschossen wurden, ist ein Treffpunkt der LGBTI-Szene.

Donnerstagfrüh gab die Polizei bekannt, den mutmaßlichen Täter identifiziert zu haben. Er sei tot, schrieb die Polizei auf ihrer offiziellen Facebook-Seite.

Homophobes Manifest

Wie das Nachrichtenportal Sme.sk berichtete, soll sich der Todesschütze in sozialen Netzwerken selbst zur Tat bekannt haben, ehe er sich vermutlich selbst tötete. Der 19-Jährige habe in der Nacht nach dem Verbrechen stundenlang Hassbotschaften gegen sexuelle Minderheiten und eine Art Manifest mit homophoben und antisemitischen Inhalten auf Twitter und in einem anderen Netzwerk veröffentlicht.

Am Donnerstagvormittag waren die beiden Netzwerk-Konten nicht mehr zugänglich.

In Österreich zeigte sich SPÖ-LGBTIQ-Sprecher Mario Lindner entsetzt über die Tat in der Hauptstadt des Nachbarlandes. Lindner, der auch Vorsitzender der sozialdemokratischen LGBTIQ-Organisation SoHo ist, betont: "Unsere Solidarität gilt der slowakischen LGBTIQ-Community. Wir alle fühlen Trauer und Wut nach dieser schrecklichen Tat nur wenige Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt. Diese furchtbare Tat ist ein Angriff auf alle von uns - mehr denn je müssen und werden wir, auch über Grenzen hinweg, gegen jede Form von Hass und Gewalt einstehen!"

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