Sexismus-Vorwürfe: Britischer Regierungsmitarbeiter tritt zurück

Zusammenfassung
- Strategiedirektor Paul Ovenden tritt nach sexistischen Äußerungen über Labour-Abgeordnete Diane Abbott zurück.
- Es ist bereits der dritte Rücktritt im Führungszirkel von Premierminister Keir Starmer innerhalb von zehn Tagen.
- Diane Abbott warnt, Starmers Karriere stehe auf dem Spiel, falls sich die Umfragewerte der Labour-Partei nicht verbessern.
Der britische Premierminister Keir Starmer muss einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Weil er abfällige und sexistische Äußerungen über die Labour-Abgeordnete und parteiinterne Gegnerin Starmers, Diane Abbott, verfasst haben soll, musste jetzt auch Strategiedirektor Paul Ovenden zurücktreten.
"Entsetzlich und inakzeptabel": Britischer Regierungsmitarbeiter tritt wegen Sexismus zurück
Die Äußerungen sollen in einem internen Nachrichtenaustausch gefallen sein, der an die Öffentlichkeit gelangte. "Diese Botschaften sind entsetzlich und inakzeptabel", sagte ein Sprecher des Premiers und bestätigte damit die Berichte über den Rücktritt. Diane Abbott sei die erste schwarze Frau, die ins Parlament gewählt wurde und habe entsetzliche Anfeindungen erfahren. "Solche Kommentare haben keinen Platz in der Politik", sagte der Sprecher.
Rückschlag für Starmer: Dritter Abgang binnen 10 Tagen
Für Starmer ist es der dritte Abgang aus seinem Führungszirkel in einem Zeitraum von nur zehn Tagen. Zuerst trat Vizeregierungschefin Angela Rayner wegen einer Steueraffäre zurück. Dann musste er seinen Botschafter in Washington, Peter Mandelson wegen dessen Nähe zum verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein entlassen. Wie eng deren Verhältnis war, sei ihm nicht klar gewesen, sagte Starmer am Montag. "Hätte ich damals gewusst, was ich jetzt weiß, hätte ich ihn nie berufen", sagte der Premier.
Diane Abbott ist eine enge Verbündete von Starmers Vorgänger im Amt des Labour-Chefs, dem Altlinken Jeremy Corbyn. In einem Interview des Senders Times Radio warnte sie, Starmers Karriere als Regierungschef sei am Ende, sollte es ihm nicht gelingen, die schlechten Umfragewerte der Arbeiterpartei bis zu den Lokal- und Regionalwahlen im Mai zu drehen.
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