Gegenoffensive der Ukraine: Deutliche Geländegewinne

Soldaten der 24. separaten mechanisierten Brigade der ukrainischen Streitkräfte feuern mit einer 2S3 Akatsiya auf russische Truppen an der Frontlinie in der Region Donezk.
Die ukrainische Armee konnte laut Präsident Selenskij in der Nähe der östlichen Kohlebergbaustadt Dobropillja 160 Quadratkilometer Land zurückerobern.

Zusammenfassung

  • Ukrainische Streitkräfte haben laut Präsident Selenskyj in der Region Donezk rund 160 Quadratkilometer Land zurückerobert.
  • Russland meldet weiterhin Geländegewinne und hat nach Angaben von Präsident Putin über 700.000 Soldaten an der Front.
  • In Kiew kam es nach einem Drohnenangriff zu Luftalarm und Schäden am Oberleitungsnetz, Verletzte wurden nicht gemeldet.

Streitkräften der Ukraine sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij in der Region Donezk in Zuge einer Gegenoffensive deutliche Geländegewinne gelungen. 

Die Soldaten hätten "seit Beginn der Operation" in der Nähe der östlichen Kohlebergbaustadt Dobropillja 160 Quadratkilometer Land zurückerobert, erklärte Selenskij am Donnerstag nach einem Truppenbesuch in der Region in einer Videobotschaft.

Die Soldaten hätten die Gebiete von russischen Truppen "befreit", sie jedoch noch nicht offiziell eingenommen. Wann genau die Ukraine die Gebietsgewinne erzielt habe, sagte der Präsident nicht. Er betonte jedoch, Russland habe "Tausende Verluste erlitten". Die Ukraine verteidige "rechtmäßig ihre Stellungen und ihr Land", fügte er hinzu.

Auf dem der ukrainischen Armee nahestehenden Online-Portal DeepState war zu lesen, dass russische Truppen im vergangenen Monat in der Nähe von Dobropillja rasch vorgerückt, einige ihrer Geländegewinne in den vergangenen Wochen wieder wettgemacht worden seien. Russland verzeichnete in den vergangenen Monaten eigenen Angaben zufolge in einigen Gebieten der Ukraine Geländegewinne. Der russische Präsident Wladimir Putin sagte am Donnerstag, dass derzeit mehr als 700.000 Soldaten in der Ukraine an der Frontlinie im Einsatz seien.

Luftschutzalarm in Kiew

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew heulten indes die Alarmsirenen. Der Leiter der Militärverwaltung der Stadt, Tymur Tkatschenko, schreibt auf dem Kurznachrichtendienst Telegram, das Oberleitungsnetz für Busse sei von den Trümmern einer abgeschossenen russischen Drohne beschädigt worden. 

Trümmerteile seien an mehreren Orten, unter anderem auf einer Straße im zentralen Bezirk Schewtschenkiwskyj, gefallen. Verletzte gebe es nach ersten Berichten nicht. Bürgermeister Vitali Klitschko teilt mit, auch in einem anderen Bezirk seien Drohnenteile niedergegangen.

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