Selenskij: Armee hat über 170 Quadratkilometer befreit

Ukrainian servicemen along the Donetsk frontline
Bei Dobropillja in der Osten des Landes soll die ukrainische Armee weite Gebiete rückerobert haben. Russland wiederum verkündet die Einnahme zweier Ortschaften.

Zusammenfassung

  • Ukrainische Armee hat laut Präsident Selenskij über 170 Quadratkilometer bei Dobropillja zurückerobert.
  • Russische Truppen sollen dabei mehr als 3.200 Soldaten verloren haben.
  • Militärbeobachter bewerten die Lage kritischer als die offiziellen Angaben aus Kiew.

Bei Gegenangriffen hat die ukrainische Armee bei Dobropillja in der Ostukraine nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskij mehr als 170 Quadratkilometer Territorium zurückerobert

"Zu Beginn des heutigen Tages gelang es unseren Kräften, mehr als 174 Quadratkilometer zu befreien und über 194 Quadratkilometer wurden von russischen Saboteuren gesäubert", sagte der Staatschef in seiner abendlichen Videobotschaft.

Russland soll mehr als 3.200 Soldaten verloren haben 

Dabei sollen die russischen Truppen mehr als 3.200 Soldaten verloren haben. Ohne Details zu nennen, sprach Selenskyj jedoch von schwierigen Situationen an den Frontabschnitten Kupjansk, im Grenzgebiet der Region Charkiw und den Landkreisen an der Grenze zwischen den Gebieten Donezk und Dnipropetrowsk.

Anfang August hatten russische Einheiten östlich der Stadt Dobropillja die Frontlinie überraschend durchbrochen und waren fast 20 Kilometer vorgestoßen. Nach der Verlegung ukrainischer Reserven konnten sie zum Teil wieder verdrängt werden. Ukrainische Militärbeobachter zeichnen die Lage aber schlechter, als sie Selenskyj und das Oberkommando in Kiew darstellen. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion.

Russland verkündet die Einnahme zweier weiterer Ortschaften

Laut einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Moskau hat Russland zwei weitere Ortschaften in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen. Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin mitgeteilt, die russischen Truppen griffen weiterhin an. Ganz Russland führe "den gerechten Kampf", sagte Putin in einer Videobotschaft.

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