Schwedens Rechts-Regierung stellt Weichen für neue Kernkraftwerke

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Ein neues Gesetz, das noch noch vom Parlament verabschiedet werden muss, räumt die Hürden für den Nuklearausbau beiseite. Schwedens Strom kommt vor allem aus Wasserkraft (47%) und Kernkraftwerken (34%).

Die schwedische Regierung will per Gesetz den Bau weiterer Kernkraftwerke ermöglichen. Damit solle die Stromerzeugung angekurbelt und die Energiesicherheit erhöht werden, sagte Ministerpräsident Ulf Kristersson am Mittwoch. Er hat den Ausbau der Atomkraft zu einem Hauptziel seiner rechtsgerichteten Regierung gemacht. Schwedens Energiemix besteht hauptsächlich aus Kernenergie, Wasserkraft und erneuerbaren Energien.

Obwohl das Land bisher von den Turbulenzen um die Gaslieferungen aufgrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine vergleichsweise wenig betroffen ist, sind die Strompreise hoch. Das geplante Gesetz, das noch vom Parlament verabschiedet werden muss, würde den Bau neuer Reaktoren an zusätzlichen Standorten in ganz Schweden ermöglichen.

"Wir haben einen offensichtlichen Bedarf an mehr Stromerzeugung in Schweden", sagte Kristersson. Die neue Gesetzgebung würde die bestehenden Vorschriften aufheben, die die Gesamtzahl der Reaktoren auf zehn begrenzen und den Bau von Reaktoren an anderen Standorten als den bereits bestehenden verbieten. Schweden verfügt derzeit über sechs in Betrieb befindliche Reaktoren - die Hälfte von dem, was es einmal hatte.

Kristersson will den Ausbau der Stromproduktion durch Kernspaltung zu einer hohen Priorität seiner Regierung machen, die seit Oktober 2022 im Amt ist.

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